Wussten Sie, dass der berühmte Schweizer Philanthrop, Philosoph, Politiker und Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi (1746 bis 1827) einmal beinahe Statthalter im Ritterhaus Bubikon geworden wäre? Über diese Episode finden sich in einer 1899 erschienen Biographie eines gewissen L.W. Seyffarth einige Hinweise, die sich auf Pestalozzis eigene schriftliche Hinterlassenschaft stützen.
Demnach sind nach dem Tode des Ritterhaus-Statthalters Rudolf Schmid im August 1767 von verschiedener Seite – auch von Pestalozzis Mutter – Versuche unternommen worden, Pestalozzi in diese Stellung zu bringen. Die Johanniter-Kommende war damals ein ausgedehnter herrschaftlicher Grundbesitz mit beträchtlichen Einkünften, unter anderem aus der niederen Gerichtsbarkeit.
Pestalozzi tat aber in verschiedenen Briefen Kund, dass er von der Idee nicht besonders begeistert war. Lieber würde er in einer Bauernhütte wohnen als im Ritterschloss. Auf Wunsch seiner Mama schaute er sich die Sache dennoch an, doch zerschlug sich das Projekt, da es auch seiner Braut missfiel. Pestalozzi brach in der Folge seine universitären Studien in Zürich ab und begab sich in eine landwirtschaftliche Lehre im Kanton Bern. 1769 heiratete er seine Anna. (bn)
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