«Seltsam, im Bubiker Nebel zu wandern...»

(Bilder: buebikernews)
(Bilder: buebikernews)

 

Vor der angekündigten Warmfront erwachte Bubikon am Samstag (4. Januar 2025) bei klarem Himmel und eisigen Minustemperaturen und zeigte noch einmal sein frisches Wintergesicht.

 

Doch gegen Mittag zog von Hombrechtikon her Nebel auf, der in Oberwolfhausen mit der klaren Wintersonne zu wetteifern begann. Anders als im Gedicht von Hermann Hesse (siehe unten) ergab sich beim Wandern an der Nebelgrenze aber keine gedrückte Stimmung, sondern Staunen über die atemberaubende Naturschönheit. (bn)

 

 

Im Nebel (Hermann Hesse)

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

 

 

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