Die Mitte Bubikon-Wolfhausen hat das Budget 2025 der Politischen Gemeinde Bubikon an ihrer Parteiversammlung intensiv geprüft und kritisch
hinterfragt. Das vom Gemeinderat präsentierte Budget weist einen Ertragsüberschuss von CHF 4’242’700 aus. Die Nettoinvestitionen in das Finanzvermögen belaufen sich auf CHF 8’417’000,
und der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 81 %, was eine Nettoverschuldung von CHF 1’590’100 ausmacht.
Die Mitte bezweifelt laut Mitteilung, dass die ambitionierte Investitionsrechnung aus Machbarkeitsgründen vollständig umgesetzt werden kann. Sie gehe davon aus,
dass die Nettoverschuldung nicht zunehmen und das Nettovermögen der Gemeinde daher nicht abnehmen wird. In Anbetracht dieser Einschätzung sieht die Mitte das vorgelegte Budget als grosszügig an
und ist überzeugt, dass eine Steuersenkung um 4 % – von 118 % auf 114 % – realisierbar ist.
Mit einer konsequenten Ausgabendisziplin und einem verstärkten Sparwillen ist es nach Meinung der Mitte möglich, auch mit einem
Steuersatz von 114 % ein deutlich positives Ergebnis zu erzielen, ohne das langfristig geplante Schulhausprojekt oder weitere Projekte zu gefährden. Die Partei stehe klar hinter dem strategisch
wichtigen Schulhausprojekt, gehe jedoch davon aus, dass dies auch bei einem Steuerfuss von 114 % umgesetzt werden kann. Die hohen Investitionen werden über Jahre abgeschrieben, und mit den
aktuell positiven Ertragsüberschüssen ist die Tragbarkeit dieser Abschreibungen auch bei einem reduzierten Steuerfuss gewährleistet. Es brauche keinen Überschuss von 4,2 Millionen.
Zusätzlich sieht die MItte in der Steuersenkung eine wichtige Chance, die Attraktivität unserer Gemeinde zu stärken, die unter dem hohen Steuerfuss
erheblich gelitten hat. Ein reduzierter Steuerfuss könnte dazu beitragen, den Abfluss von Industrie und Gewerbe zu verhindern und gleichzeitig neue Betriebe anzuziehen. Dies wäre ein wichtiger
Schritt, um die wirtschaftliche Basis der Gemeinde langfristig zu sichern.
Ja zu höheren Beiträgen an das Ritterhaus
Die Mitte Bubikon-Wolfhausen steht laut Mitteilung hinter dem Antrag des Gemeinderats, die Beiträge an die Ritterhausgesellschaft zu erhöhen. «Das Ritterhaus ist
nicht nur das Wahrzeichen unserer Gemeinde, sondern Teil unseres schönen Gemeinde-Logos und ein kultureller Anziehungspunkt mit überregionaler Bedeutung. Wir sind überzeugt, dass diese Erhöhung
des Beitrages einen Mehrwert für Bubikon und seine Einwohnerinnen und Einwohner darstellt.»
Gleichzeitig bereite der Partei aber der Finanzplan der Ritterhausgesellschaft bis 2028 Sorgen. Dieser weise jährlich einen Aufwandüberschuss aus, was langfristig
die finanzielle Tragbarkeit des Betriebs in Frage stellen könnte. Aus diesem Grund appelliere die Partei an die Ritterhausgesellschaft, nachhaltige Lösungen zu erarbeiten. Dies umfasst sowohl die
Prüfung einer Reduktion der Betriebskosten als auch von Möglichkeiten zur Steigerung der Einnahmen, beispielsweise durch Sponsoring, Mitgliederbeiträge oder eine Erhöhung der
Besucherzahlen.
(bn)
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