GZO-Verwaltungsrat bietet «Hand für personelle Neubesetzung»: Rücktritt in corpore

(Screenshot gzo.ch)
(Screenshot gzo.ch)

 

Der Verwaltungsrat der GZO will geschlossen zurücktreten: Er wolle «Hand bieten für eine Nachfolgelösung» und einen «geordneten Übergang zu einer personellen Neubesetzung», schreibt die GZO AG Spital Wetzikon in einer Medienmitteilung vom Mittwoch (20. November 2024).

 

Am 25. Oktober 2024 habe die GZO AG ein umfassendes und nachhaltiges Sanierungskonzept für das Spital Wetzikon präsentiert. Dieses Sanierungskonzept und das seit Anfang 2024 laufende Sparprogramm am Spital Wetzikon bildeten die beiden Stützen für die umfassende und nachhaltige finanzielle Gesundung des Spitals Wetzikon. «Stimmt das Bezirksgericht Hinwil der Überführung der provisorischen in die definitive Nachlassstundung per 31. Dezember 2024 zu, erhält die GZO AG Zeit, um das Sanierungskonzept umzusetzen.»


Für die Mitglieder des Verwaltungsrates der GZO AG sei damit der geeignete Zeitpunkt gekommen, um «Hand zu bieten für eine Nachfolgelösung.» Allen Verwaltungsräten sei es wichtig, dass «ein geordneter Übergang zu einer personellen Neubesetzung des GZO-Verwaltungsrats stattfinden kann». Das weitere Vorgehen solle deshalb in Absprache mit den Eigentümern, den Aktionärsgemeinden des GZO, erfolgen. «Ziel aller Verwaltungsratsmitglieder ist, eine starke und finanziell gesicherte Gesundheitsversorgung für das Zürcher Oberland zu erreichen», schreibt die GZO AG.

 

Aktionärsgemeinden begrüssen Rücktritte

 

Der Verwaltungsrat der GZO AG Spital Wetzikon habe die zwölf  Aktionärsgemeinden – darunter auch Bubikon – über den Entscheid orientiert, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinden. Sie «begrüssen» diesen Vorschlag: «Er kommt für sie zum richtigen Zeitpunkt. Dadurch wird der Weg geebnet, das Zielbild eines Spitals Wetzikon der Zukunft mit neuen Kräften weiter zu konkretisieren. Die Aktionärsgemeinden bedanken sich bei den Mitgliedern des GZO-Verwaltungsrats für die geleisteten Dienste.»

Die Aktionärsgemeinden sind sich ihrer Verantwortung bei der Neubesetzung der strategischen Führung bewusst, schreiben die Gemeinden weiter: «Es ist ihnen ein Anliegen, den Verwaltungsrat in den kommenden Monaten zeitlich gestaffelt mit fachlich geeigneten Führungspersönlichkeiten zu besetzen, die das Vertrauen der Bevölkerung im weiteren politischen Prozess gewinnen können. Zu diesem Zweck hat der Ausschuss der Aktionärsgemeinden eine Findungskommission bestimmt, welche
gemeinsam mit einem renommierten Personalvermittler geeignete Persönlichkeiten rekrutieren wird.

Parallel dazu prüfen die Aktionärsgemeinden die von der GZO AG beantragte Kapitalerhöhung im Umfang von 45 bis 55 Millionen Franken. Bis Ende 2024 wird die Plausibilisierung des Antrags erfolgt sein. Anschliessend müsse jede einzelne Gemeinde-Exekutive für sich einen Grundsatzbeschluss über eine finanzielle Unterstützung des Spitals fällen. Entsprechende Anträge an die Stimmberechtigten würden bis im Frühling 2025 ausgearbeitet, so dass die Abstimmungen in den einzelnen Gemeinden Ende 2025 oder Anfang 2026 erfolgen könnten.

 

(bn)

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Kommentare: 1
  • #1

    Steuerzahler (Mittwoch, 20 November 2024 12:15)

    Das gzo an die Wand fahren und sich dann der Verantwortung entziehen. Vielleicht hoffen die Mitglieder des Verwaltungsrates noch auf eine Abfindung. Die Menschheit wird immer schräger!