Warum erwähnt die Agentur CRK ihre Kundin Bubikon nicht?

(Screenshot cr-k.ch)
(Screenshot cr-k.ch)

 

Im Zusammenhang mit der Bubiker Logo-Affäre ist bekannt geworden, dass die renommierte Kommunikationsagentur CRK mit Büros in Basel, Bern und Zürich die Gemeinde Bubikon bei der Erstellung eines neuen Kommunikationskonzeptes mit neuem Erscheinungbild und neuem Logo beraten hat. Laut Gemeindepräsident Hans-Christian Angele wurden dafür rund 44 000 Franken Steuergelder aufgewendet. 

 

Auf ihrer Website präsentiert CRL stolz ihre Projekte für wichtige Player und ihre «Clients»: Mehrere Bundesämter finden sich darunter ebenso wie die FDP Schweiz, die Kantone Solothurn und Luzern, die Stadt Bern, das Zürcher Stadtspital Triemli, Swissgrid. Man ist oder war bei wichtigen Kampagnen wie Suisse Eole (nationale Kamapagne für Windenergie), Energiespar-Alliance oder der Abstimungskampagne Energiegesetz dabei. «Wir entwickeln umfassende Strategien und frische Ideen, realisieren Kampagnen, gestalten Touchpoints, vermitteln Fakten und schaffen Erlebnisse – real, digital und live», bejubelt sich CRK in ihrem Auftritt.

 

Nur die Kundin «Gemeine Bubikon» ist nirgendwo erwähnt. Warum nicht? Weil sich die Bubiker Logo-Übung in den vergangenen vier Monaten zum eigentlichen Desaster nicht nur für die Klientin, sondern auch für die renommierte Agentur entwickelte? Weil der Fall Bubikon schlecht zum auf der Webiste gefeierten

Image der Agentur passt?

 

buebikernews wollte es genauer wissen und konfrontierte die Kommunikationsstelle der Kommunikationsagentur mit einer entsprechenden Anfrage. Die Antwort kam nach einigen Stunden in einer nicht mit einem Namen unterzeichneten E-Mail: «CRK publiziert keine Referenzprojekte, die sich noch in einer wichtigen konzeptionellen Phase befinden oder noch nicht abgeschlossen sind. Zudem werden Referenzprojekte immer nur in Absprache und mit Einverständnis des Auftraggebers auf der Website aufgeführt.»

 

Wie lehrte es doch der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick? «Man kann nicht nicht kommunizieren...» (bn)

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Kommentare: 1
  • #1

    Erinnerung (Montag, 28 Oktober 2024 18:16)

    An der Infoveranstaltung hiess es, auch die CR Kommunikaton AG habe gesagt die Bevölkerung könne nicht mitreden, es würde zu kompliziert.
    Da werden Steuergelder ausgegeben um Berater beizuziehen die den Behörden raten die Bevölkerung auszuschliessen. Und weil das 1. Logo so schlecht war durften für viel
    Geld weitere unbrauchbare Varianten ausgearbeitet werden.
    Also gilt: Je schlechter die Beratung umso grösser und lukrativer die Folgeaufträge.
    Arbeiten so "professionelle" Kommunikationsberater?