Leitartikel. Vier Monate hat es gedauert, bis der Bubiker Gemeinderat endlich zur Vernunft gekomen ist und die einzig richtige und im Hinblick auf das weitere Funktionierung dieser Behörde einzig mögliche Entscheidung getroffen hat.
VIER MONATE! Noch vor einer Woche zeigte sich die freisinnige Hofpresse aus Wetzikon überzeugt: Eines stehe fest: Bubikon erhalte ein neues Logo.
Das alte komme nicht mehr in Frage. Im Artikel im «regio» waren enstprechende Zitate von Gemeindepräsident Hans-Christian Angele eingebaut, die aber – wir hoffen es für ihn –
wohl älteren Datums waren.
Wie dem auch sei: Bubikon kann aufatmen, es wurde vom «Komposthaufen» und von «Comic-Zeichnungen» ebenso verschont wie vom absolut bescheuerten Slogan «Zweimal so gut.» Wer hat diesen dummen Satz bloss verbrochen? Wer war sogar so dreist, für ihn beim Institut für Geistiges Eigentum Markenschutz zu beantragen? Wir werden es wohl nie erfahren, wir werden aber sehr viel Geld dafür ausgegeben haben.
In seiner Medienmitteilung befleissigt sich der Gemeinderat zu betonen, er respektiere die demokratischen Wortmeldungen der Bubiker Bevölkerung. Ein Wort bringt er dabei aber nicht über die Lippen beziehungsweise zu Papier: buebikernews mit seinen Leserinnen und Leser. Ohne das alternative Voting mit über 1000 Stimmen für das alte Logo wäre wohl die «Comic-Zeichnung» Nummer 3, die beim Gemeinderats-Voting immerhin 911 Stimmen erreicht hatte, unser neues Logo geworden. Völlig zu Recht stellt der Gemeinderat aber immerhin fest, dass ein Grossteil dieser Stimmen für Logo 3 wohl in Wirklichkeit Stimmen für das alte Logo waren.
Wir sehen es dem Gemeinderat nach, dass er «vergessen» hat, das buebikernews-Voting zu erwähnen. Denn wir übernehmen den Dank an unsere Leserinnen und Leser für den grossartigen Einsatz beim Kampf gegen «Komposthaufen» und Co. ohnehin gleich lieber selber!
Thomas Illi
Redaktionsleiter buebikernews
Post scriptum:
Wir erinnern uns an das Zitat von Gemeindepräsident Hans-Christian Angele vom 22. Mai 2022:
«Als normaler Bürger von Bubikon bin ich der Meinung, der Gemeinderat hat nicht gut kommuniziert und war immer in der Verteidigungsposition. Der Gemeinderat setzt ja nicht seine eigenen Ideen um, sondern die Anliegen der Bevölkerung. Und wenn diese etwas anderes will, müssen wir uns nicht verteidigen, sondern machen, was sie will.»
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Garcia Marcos (Donnerstag, 24 Oktober 2024 21:05)
Ok, jetzt aber möchte ich wissen was das Ganze gekostet hat und wer dafür gerade steht, Steuergeld dass der Gemeinde woanderst jetzt fehlt, so oder so, vier Monate bis die Einsicht kam sind immer noch zu viel, solch krasse Ignoranz und Fehleinschätzung bleibt nicht folgenlos.