Bubiker Ortsparteien sahen schon im Juni «keinen Bedarf für neues Logo»

Auszug aus dem Schreiben der PVK vom 11. Juni 2024) (Screenshot buebikernews)
Auszug aus dem Schreiben der PVK vom 11. Juni 2024) (Screenshot buebikernews)

 

Dass die Präsidien der acht Bubiker Ortspartein bereits im Juni beim Gemeinderat in Sachen Logo interveniert und damit einen Beitrag geleistet hatten, dass überhaupt ein Voting stattfindet, ist ansatzweise bekannt. Was aber genau in dem Brief der Parteivorständekonferenz (PVK) stand, ist höchst brisant: Die Parteivorständekonferenz forderte nämlich «eindringlich, einen Marschhalt einzulegen und das Projekt "neues Gemeindelogo" zu stoppen».

 

Der Brief war unterschrieben von allen Parteipräsidien: Pablo Länzlinger (Freie Bürger), Harry Letsch (FDP), Thomas Illi (EVP), Jacqueline Bachmann (EDU), Emanuel Armbruster (Die Mitte), Kurt Willi (SP), Moritz Kälin (GLP) und Marco Colombo (Vizepräsident SVP). Die PVK sehe «den Bedarf für ein neues Gemeindelogo nicht», heisst es unter anderem in dem Schreiben, das auf der Website der SVP Bubikon aufgeschaltet ist:  Es bestehe «kein Grund, das neue Logo zu implementieren, nur weil für die Entwicklung des neuen Gemeindelogos bereits Kosten verursacht worden sind.»

 

Slogan «überheblich und arrogant»

 

Die Grafik des neuen Lgos sei «beliebig» und ohne Wiedererkennungswert, schreibt die PVK: «Niemand wird das Logo ohne Text mit der Gemeinde Bubikon assoziieren.» Harsch auch die Kritik am neuen Slogan: Der zum neuen Gemeindelogo gehörende Slogan «Zweimal so gut» wirke «überheblich/arrogant». Der Slogan sei zudem «eher nichtssagend». Nur wer die Gemeinde Bubikon kenne, verstehe überhaupt, «dass es sich um eine Anspielung auf die beiden Dörfer Bubikon und Wolfhausen handelt.»

 

Die Bevölkerung der Gemeinde Bubikon sei «in geeigneter Form» miteinzubeziehen «bei der Gestaltung eines neuen Gemeindelogos (z.B. Umfrage, Vernehmlassung, Ideenwettbewerb o.ä.», ebenso die traditionellen Elemente des Gemeindelogos («B», «Kreuz», «Ritterhaus»). Die Kommunikation des Gemeinderats bezeichneten die Parteipräsidien als «unglücklich»: Die PVK hätte «es begrüsst, wenn der Gemeinderat die PVK frühzeitig informiert hätte, z.B. an der Infoveranstaltung vom 17. April 2024.»

 

In Kenntnis deses Briefes ist es kaum verwunderlich, dass einem der unterzeichnenden Parteipräsidenten, Emanuel Armbruster, diese Woche der Kragen platzte. Denn die geforderte Mitsprache wurde durch das seltsame Voting mit dem «Komposthaufen»-Vorschlag vom Juni und zwei neuen «Comic-Zeichnungen» (Zitat Armbruster) als Alternativen natürlich keineswegs erfült.

 

(bn)

 

Ebenfalls kein Bedarf für neus Logo? Voten Sie hier

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Kommentare: 2
  • #1

    Wadebisser (Montag, 30 September 2024 08:23)

    Immer schön dra bliebä, diä Sach warm bhalte damit sie nöd vergässe gaht.
    Dankä vielmals und witer so! Mir lönd eus vom überhebliche Präsi nöd bodige.
    Was machäd Parteie, vo dene ghört mär praktisch nüt meh.

  • #2

    Ein alter Buebiker (Montag, 30 September 2024 11:30)

    Der Gemeinderat "re(a)giert" exakt nach dem gleichen Muster wie seit Jahren das Kantons- und Bundesparlament: Von oben herab und ohne sich um die Volksmeinung zu kümmern.
    Und das in unserer Gemeinde, in der man sich auf der Strasse noch mehrheitlich gegenseitig grüsst.