3072 Unterschriften eingereicht – Gemeindepräsident Odermatt: «Herz der Hombi-Chilbi soll erhalten bleiben»

3072 Chilbi-Fans aus Hombrechtikon und Umgebung haben die Petition «D Hombi-Chilbi muess bliibe» unterschrieben. Am Montag (2. September 2024) wurden die Unterschriftenbögen auf dem angestammten Chiliplatz dem Gemeindepräsidenten Rainer Odermatt übergeben. Zugegen bei der Übergabe waren Fredy Hollinger, der «Master Mind» hinter der Petition, und SVP-Kantonsrat Tumasch Mischol, selber aktiv in einem Hombrechtiker Sportverein.

«Die Hombi-Chilbi ist ein Traditionsanlass für alle Generationen», sagte der Gemeindepräsident nach der Entgegennahme der Unterschriften: «Die Petition zeigt, dass viele die Chilbi erhalten wolle, so wie sie ist und wo sie ist.» Rund 10 000 bis 20 000 Menschen besuchen laut Rainer Odermatt jeweils diesen Anlass: «Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass der gegenwärtige Standort einmalig ist. Zumindest das Herz der Chilbi soll am heutigen Standort erhalten bleiben», versprach der Gemeindepräsident.

Eine «IG Sport» oder «IG Dorfvereine» angedacht

«Die öffentliche Aufmerksamkeit in den Medien hat viel Dynamik in die Unterschriftensammlung gebracht», ist Fredy Hottinger vom Turnverein Hombrechtikon, überzeugt: «Ich stelle wieder ein Zusammenrücken der Hombrechtiker Dorfvereine fest.» Das Verständnis im Hombrechtiker Gemeinderat für die Anliegen der Vereine sei in früheren Jahren «auch schon grösser» gewesen, so Hottinger: «Da haben wir auf jeden Fall etwas bewirkt.» Vielleicht entstehe aus der Petitions-Bewegung eine «IG Sport» oder «IG Dorfvereine».

Die auch in den Nachbargemeinden beliebte und gut frequentierte Hombrechtiker Chilbi ist nicht einfach ein Rummelplatz, sondern eine typisch ländliche Dorfchilbi, die von den Vereinen getragen wird. Traditionellerweise trifft man sich jeweils am Chilbi-Monatg in den Festbeizen, auch wenn man schon seit Jahren nicht mehr in Hombrechtikon wohnt. Dieses Jahr reiste sogar eine Familie aus Sanremo an.

Bereits Einsprachen angedroht

Dass man im Gemeinderat laut über alternative Standorte nachdenkt, hat die Vereine aufgeschreckt. Als Alternative war etwa der Kiesparkplatz zwischen Gemeindesaal Blatten und Migros im Gespräch – dort, wo aktuell jeweils die Schausteller ihre grossen Trucks parkieren. Nach Informationen von buebikernews wurden hier aber bereits Einsprachen angedroht. Die Gründe für die Gedankenspiele sind einerseits Sicherheitsapekte am bisherigen Standort, anderseits aber auch  Bauvorhaben von Schule und Gemeinde im Hombrechtiker Dorfkern.

Eine Petition hat – im Unterschied zu einer Inititive – rechtlich keine direkte Wirkung, ist aber eine Meinungsäusserung der Bevölkerung, die in der Regel von den Behörden ernstgenommen wird: «Wenn ich denke, dass es für eine kantonale Volksinitiative nur 6000 Unterschriften braucht, dann sind über 3000 Unterschriften in Hombrechtikon schon beachtlich», sagt Fredy Hottinger. Auch wenn einige Unterschriften wohl von noch nicht stimmberechtigten Jugendlichen oder Auswärtigen stammen.  (bn)