Hombrechtikon bangt um seine Chilbi – jetzt werden Unterschriften gesammelt

Am kommenden Wochenende ist Hombrechtiker Chilbi – ein Ereignis, das auch in Bubikon und Wolfhausen sehr geschätzt wird, handelt es sich doch um die – nach Wetzikon – attraktivste und lebendigste Chilbi der Region. Besonders die Dorfvereine gestalten mit ihren Ständen und Festbeizen jeweils ein unvergessliches Spätsommerfest.

Doch über der Hombi-Chili ziehen sich dunkle Wolken zusammen: Im Juni hat der Gemeinderat in einer Medienmitteilung angedeutet, dass es mit der Herrlichkeit bald vorbei sein könte: Einerseits gehe es, so der Gemeinderat, darum, dass die «Sicherheitsanforderungen an öffentliche Veranstaltungen anspruchsvoller geworden» seinen, wodurch das Sicherheitskonzept immer mehr in den Mittelpunkt rücke. Die Abteilung Sicherheit habe in Zusammenarbeit mit der Schule ein Sicherheitskonzept ausgearbeitet sowie die Regeln für den Auf- und Abbau der Chilbi definiert: «Dieses Konzept wird zurzeit durch eine externe Fachperson geprüft und beurteilt.»

Chilbi steht Bauprojekten im Weg

Anderseits sucht man offenbar nach alternativen Standorten: In einem weiteren Schritt werde, so der Gemeinderat, eine «erweiterte Standortanalyse in Auftrag gegeben, welche mögliche Austragungsorte der Chilbi aufzeigen soll.» Diese Standortanalyse werde notwendig aufgrund zukünftiger Bauprojekte wie der Sanierung/Neubau des Gemeindehauses, der Sanierung des Schulhauses im neuen Dörfli, der Zentrumsplanung und nicht zuletzt der Sicherheitsüberlegungen auf dem Schulareal.»

Das hat nun bei den Hombrechtiker Dorfvereinen für mächtig Aufregeung gesorgt. Aus dem Turnverein wurde eine Petition lanciert, für die gegenwärtig kräftig Unterschriftzen gesammelt werden. Hauptforderung: «Die Hombi-Chilbi ist wichtig für das gesellschaftliche Zusammensein und das kulturelle Dorfleben und muss in der heutigen Form erhalten werden.» Der Standort habe sich in den vergangenen fast 50 Jahren etabliert. «Einen alternativen Standort zu finden, welche diese Qualitäten hat, ist in Hombi zentral nicht möglich.»

Viele Vereine, so die Petition, erwirtschaften mit den Festbeizen einen substanziellen Beitrag für ihre Vereinskasse: «Damit können sie ein attraktives Vereinsleben sicherstellen, welches für alle, ob Kind, Jugendliche oder Erwachsene, erschwinglich ist. Dies muss weiterhin möglich sein.»
(bn)