«Bahnhöfli» Bubikon aktuell «mässig besucht», bis 22.00 Uhr geöffnet...

(Screenshot Google)
(Screenshot Google)

 

Hand aufs Herz, liebe Leserin, lieber Leser: Wenn Sie irgendwo auswärts essen gehen möchten, googeln Sie doch erstmal die Beiz Ihres Vertrauens im Internet, schauen sich Website, Bilder und Google-Rezensionen oder Bewertungen auf einem der zahlreichen Online-Gastroführer an.

 

Was solche kleinen Helfer im Netz in Wirklichkeit wert sein können, zeigt das aktuelle Beispiel des Bubiker Restaurants «Bahnhöfli». Die Beiz ist seit zehn Tagen geschlossen (buebikernews berichtete), diesmal wohl definitiv, aber im Internet existiert sie weiter, wie wenn nichts wäre. Die Website ist nach wie vor online, mit schönen Bildern und gluschtiger Menükarte. Nichts weist auf den Hinschied hin. Wer telefonisch reservieren möchte, erfährt von einem Tonband – nicht etwa, dass das Restaurant geschlossen sei, sondern lediglich, dass die Telefonnummer ungültig sei. Man kann auch problemlos eine Mail zur Reservierung schicken und erhält keine Fehlermeldung. Bei Google hat das «Bahnhöfli» mit 4,5 von 5 Punkten und 34 Rezension bewertet, die jüngste ist erst drei Wochen alt. Auch Google meldet die Beiz mit grüner Farbe als «geöffnet», bis 22.00 Uhr. Aktuell, um 12.00 Uhr, sei das Restaurant «mässig besucht», es gebe in der Regel aber keine Wartezeit.

 

Auch die Website «Restaurant Guru» meldet das «Bahnhöfli» als offen und schreibt: «Die meisten Gäste finden das Personal hier höflich. Bedienung in diesem Restaurant ist etwas, das man grossartig nennen kann. Das Bubikoner Bahnhöfli wird durch die gemütliche Atmosphäre gekennzeichnet.» Bei «speisekarte.menu» kann man im «Bahnhöfli» nach wie vor einen Tisch online reservieren und selbstverständlich auch gleich die Karte studieren. Immerhin: Bei den Online-Telefonbücher «local» und «search» wird das «Bahnhöfli» nicht mehr gelistet.

 

Im Internet finden sich aber noch andere Beizen-Leichen: Prominentes Beispeil ist die vor einem Jahr geschlossene Bubiker «Rampe», deren Webiste nach wie vor online ist und für Genusswochen bis zum 27. September wirbt...Die fragt man sich, wer eigentlich das Hosting der Website bezahlt? (bn)

 

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