Was wird nun aus dem Bahnhof Bubikon?

Die SBB schliessen per 1. Januar 2025 die Schalter in sechs Bahnhöfen im Kanton Zürich, vier davon im Oberland, darunter auch in Bubikon (buebikernews berichtete). Nach den Postfilialen in Wolfhausen und Bubikon verliert unsere Gemeinde damit einen weiteren öffentlichen Service-Stützpunkt. Die Poststellen existieren zwar als Agentur-Ecken in den beiden Volg-Filialen weiter, am Bahnhof soll es aber nur noch «Selbstbedienung» geben.

Zwar schreibt die Bahn auf ihrer Website, Bahnhöfe seien «die gebauten Visitenkarten der SBB». Tatsächlich verfügt das Unternehmen derzeit  noch über 806 Bahnhöfe und Haltestellen, sowie über 716 Verkaufspunkte. Viele Bahnhofsgebäude sind jedoch in den vergangenen Jahren stillgelegt und teilweise neuen Zwecken zugeführt worden. Und von den 716 Verkaufspunkten funktionieren bereits 595 in Selbstbedienung.

In Bubikon – einst sogar ein Bahn-Knotenpunkt zwischen SBB und UebBB – werden derzeit und bis Ende Jahr noch folgende Schalter-Services angeboten: Billette, Abonnemente, Freizeitangebote, Gruppenreisen, Western Union und Geldwechsel. Externe Services sind die WC-Anlage, der Avec-Kiosk und der ZKB-Geldautomat.

Gemeinderat enttäuscht über den Entscheid

Mit dem Schliessungsentscheid der SBB «schreitet der Abbau des Service Public in der Gemeinde nach der Schliessung der Post im Jahre 2022 weiter voran», schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung vom Dienstag (6. August 2025): «Der Gemeinderat ist enttäuscht über diesen Entscheid von SBB und ZVV.» Der Bahnhof Bubikon sei eine der meistfrequentierten Bahnstationen im Zürcher ZVV-Netz. «Der Gemeinderat hätte sich gewünscht, dass andere Lösungen wie etwa eine Attraktivitätssteigerung des Zentrums in Kombination mit dem Angebot zusätzlicher Dienstleistungen geprüft worden wären.»

Der Gemeinderat legt laut Mitteilung «grossen Wert darauf, das neue Angebote in den Bahnhofgebäuden einen möglichst grossen Nutzen für die Allgemeinheit bringen und nicht einfach ein möglichst hoher Ertrag generiert werden soll.»

Eine Asylunterkunft der Geminde wie in der alten Post Bubikon an der Dorfstrasse wird die SBB-Schalterhalle im Bahnhof damit wohl eher nicht werden. Alles andere ist aber noch offen. (bn)