Am 27. Oktober 2024 findet ein von der Gemeinde Bubikon organisierter Industrie-Spaziergang durch Wolfhausen statt. Der drei Kilometer lange Rundweg führt durch die verschiedenen Siedlungsstrukturen und gewährt spannende Einblicke in die Vergangenheit, wie es im Faltblatt der Gemeinde heisst:
«Die Industrie ist eng mit Wolfhausen verbunden. Auf dem Rundweg werden sowohl historische Zeugen vergangener Industrie wie die Verzinkerei Wolfhausen, Verwo (4) (heute in Reichenburg SZ), als auch noch
viel bestehendes Gewerbe angetroffen (1, 10). Vor der Industrialisierung bestand das Dorf Wolfhausen
aus einigen Wohnhäusern und verstreuten Kleingehöf ten. Von der Schachenstrasse gegen Süden ist der
Streuweiler Berlikon (12) sichtbar, der älteste dokumentierte Ort der Gemeinde,
welcher im Jahr 744 an das Kloster St. Gallen ging. Die Textilheimarbeit, namentlich Spinnen und
Weben, war vor allem für Kleinbauernbetriebe
ein wichtiger Erwerbszweig.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lösten die ersten Textilfabriken (1, 3) allmählich die Heimarbeit ab. Grosse Fabrikgebäude prägen seither das Erscheinungsbild des Dorfes (10, 16). Mit dem Bau der Uerikon-Bauma-Bahn (UeBB) wurde der Aufschwung zusätzlich beflügelt. Am Ende des UeBB-Gleises liegen bis heute bekannte und erfolgreiche Unternehmungen wie die Maschinenfabrik Schulthess (16) (Guss des Forchdenkmals, Erfindung der Lochsiebtrommel für Waschmaschinen), die Verwo (4) (verzinkte Container) und die riesige, amerikanisch anmutende Fabrikanlage Nauer (10) (Polyurethanschaumstoffe, heute einer US-Firma zugehörig).
Alle diese Firmen trugen massgebend zum markanten Anstieg der Wohnbevölkerung bei. Mit den steigenden Bevölkerungszahlen erfolgte parallel ein Zuwachs an Schulkindern. 1912 wurde das gelbe Jugendstilschulhaus auf dem Fosberg eingeweiht (13). Davor gestaltete A. Cinelli in neuester Zeit ein Zentrum und zwei
Steinskulpturen als Pausenplatz (14). Vom Fosberg (15) sieht man die Maschinenfabrik Schulthess (16) und den
alten Bahnhof (17). Beim Volg steht ein Bronze-Wolf (18) vom Schweizer Künstler Rudolf Wening.»
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