Seit Bekanntwerden der finanziellen Schwierigkeiten des GZO Spital Wetzikon bringt die Zürcher Oberländer Bevölkerung ihre Solidarität auf
vielfache Weise zum Ausdruck. Fast 20'000 Personen unterzeichneten eine Online-Petition zuhanden der Gesundheitsdirektorin Nathalie Rickli. Nun schliessen sich Patient:innen,
GZO-Angestellte und Bürger:innen in einem Verein zusammen, um für die Erhaltung des Spitals zu kämpfen. Am 3. Juli 2024 wurde der neue Verein «Pro GZO Spital Wetzikon» gegründet.
Rolf Knie und Paul Metzger übernehmen im Tandem das Präsidium.
«Unser Spital Wetzikon gehört zum Oberland wie der Turm auf dem Bachtel», betonte der Co-Präsident Paul Metzger in seiner
Eröffnungsrede zur Vereinsgründung am Mittwoch, 3. Juli 2024 in Wetzikon. Der Hittnauer arbeitet seit zwei Jahren als Freiwilliger in der ehrenamtlichen Patientenbegleitung auf dem Notfall des
GZO mit und war besorgt über die Verunsicherung der Oberländer Bevölkerung. «Aus den teilweise verzerrten Medienberichten schlossen viele Leute, dass das Spital bald schliesse», so Metzger. Im
Haus selber hörte er aber ganz andere Töne, wenn er zusammen mit der Belegschaft regelmässig über die aktuelle Situation informiert wurde. Darum wollte er dieses Missverständnis
aufklären.
Auch viele andere Personen fragten beim Spital an, wie sie das GZO unterstützen könnten. Gleichzeitig lancierten Irene Stadler und Sonja
Preisig ihre Online-Petition, die mittlerweile fast 20'000 Unterschriften erreicht hat. Bei so viel Engagement an allen Ecken und Enden entstand die Idee, all diese Menschen in einem
Verein zu vernetzen, der sich für den Fortbestand des Spitals einsetzen soll.
Öffentlichkeitsarbeit und Wertschätzung der Belegschaft
Der Verein möchte dazu beitragen, dass durch das GZO die regionale Gesundheitsversorgung, sowie die Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert bleiben. Metzger
erklärt, dass der Verein das falsche Bild korrigieren möchte, das viele Leute von der Lage des Spitals Wetzikon hätten: «Wir wollen zeigen, dass das Spital auch in der aktuell herausfordernden
Zeit unverändert weiterarbeitet und mit der gewohnt hohen Qualität rund um die Uhr für die Oberländer Patient:innen da ist.» Im Zentrum steht darum die Sensibilisierung der Bevölkerung, die
optimale medizinische Versorgung und das Wohlbefinden und die Wertschätzung der Arbeitnehmenden. Die gesammelten Mittel sollen einerseits den von Sparmassnahmen betroffenen Angestellten zu Gute
kommen und andererseits in die Öffentlichkeitsarbeit fliessen.
Rolf Knie engagiert sich als Co-Präsident
Auch Prominente sind Patient:innen und Angehörige am Spital Wetzikon. Unter ihnen hat Rolf Knie seine konkrete Mitarbeit angeboten: «Ich durfte
sehr gute Erfahrungen am GZO machen – darum war ich sofort dabei, als ich vom Verein erfuhr.» Der Vorstand freut sich sehr: «Es ist toll, einen so erfahrenen, leidenschaftlichen und sympathischen
Botschafter mit an Bord zu haben.»
Der Verein «Pro GZO Spital Wetzikon» hat zwar zum Ziel, das Spital GZO zu unterstützen, er funktioniert aber unabhängig von ihm. Er ist eigenständig gemäss Art 60ff
des Schweizerischen Zivilgesetzbuchs und politisch wie konfessionell unabhängig. Den Vorstand bilden: Rolf Knie (Co-Präsident), Paul Metzger (Co-Präsident und Aktuar), Dr. med. Chantal
Breitenstein (Vize-Präsidentin), Peter Leu (Kassier). Der offizielle Auftritt mit Website und definitiven Statuten wird per August 2024 erwartet. Dann wird es auch möglich sein, dem Verein als
Aktivmitglied, Passivmitglied, Spender:in oder Gönner:in beizutreten. Wer jetzt schon interessiert ist, kann sich bei Paul Metzger melden. (mitg.)
Bildlegende: Erste Mitgliederversammlung des Vereins «Pro GZO Spital Wetzikon» am 3. Juli 2024 in Wetzikon. Von links: Dr. med. Bernhard Gurtner, Dr. med. Jakob Gysel, Sonja Preisig (Petitionärin), Dr. med. Magdalena Biraima-Steinemann, Dr. med. Chantal Breitenstein (Vorstand), Irene Stadler (Petitionärin, vorne), Inger Muggli-Stokholm (Wolfhausen) , Rolf Knie (Vorstand), Susanna Oechslin, Noemi Deak, Peter Leu (Vorstand), Bea Breitenstein, Paul Metzger (Vorstand), Edith Metzger
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Markus (Freitag, 05 Juli 2024 17:20)
Kleines Detail: meine Mutter hat eine Sehschwäche und lässt sich solche Texte laut vorlesen. Da diese Genderdoppelpunkte/-sterne noch nirgends in der deutschen Rechtschreibung abgebildet ist, wird dies auch noch von keiner Software unterstützt und das Textverständnis dadurch teilweise sehr erschwehrt. Ich störe mich daher sehr, wenn man diese als Grund der Inklusion verwendet, weil damit aktuell einfach eine andere beeinträchtigte Gruppe diskriminiert wird. Ich würde daher begrüssen, wenn man sich bei informellen Texten an die offizielle deutsche Rechtschreibung hält. Besten Dank fürs Verständnis.
buebikernews (Freitag, 05 Juli 2024 17:37)
Herzlichen Dank, Markus, für diese Rückmeldung. Diesen eingesandten Text, der mit «mitg.» (= mitgeteilt) gekennzeichnet ist, haben wir nur geringfügig redigiert, um die Tonalität nicht zu verändern, und die darin verwendete «Gendersprache» belassen. buebikernews verwendet in eigenen Texten keine Gendersprache mit Satzzeichen innerhalb eines Wortes. Hingegen wechseln wir mit der Nennung der Geschlechter ab, z.B.: «die Bubikerinnen und Wolfhauser haben...».
Markus (Freitag, 05 Juli 2024 23:26)
Danke für diese Rückmeldung. Die wechselnde Nennung der Geschlechter ist kein Problem. Die Anwendung stolpert nur über die Spezialzeichen innerhalb der Wörter.
Frank (Sonntag, 07 Juli 2024 21:44)
Liebe Buebikernews,
Die Meldung über die Gründung des Pro GZO Spital Wetzikon Vereins hat mich sehr gefreut. Das GZO Spital Wetzikon ist ein wichtiger Betrieb für unser Zürcher Oberland. Ich finde es sehr gut, dass Leute sich für dieses grosse Problem engagieren und ihre Privatzeit für den Erhalt dieses Betriebs opfern.
Ich als Zürcher Oberländer aus Gossau möchte mich für die Sache engagieren und meine Mithilfe in diesem Verein bieten. Ich wäre froh, liebe Buebikernews, wenn Sie mir helfen könnten, wie ich diesen Verein kontaktieren kann.
Noch etwas zum Kommentar von Markus: Ich glaube, Markus lebt auf einem anderen Planeten. Für ihn ist Gender-Blabla viel wichtiger als die Arbeitsstellen von über 900 Menschen im GZO, die ihren Job auf einen Schlag verlieren werden, und was das für ihre Familien für Probleme mitbringt.
Auch viele kleine und grosse Lieferanten-Betriebe des GZO im Zürcher Oberland werden das wirtschaftlich merken. So ein Markus ist egoistisch und ohne Weitsicht.
Mit freundlichen Grüssen
Frank
buebikernews (Sonntag, 07 Juli 2024 22:21)
Der Verein ist über folgende Mailadresse erreichbar: progzo.spital.wetzikon@bluewin.ch