Bubiker Hombergchropf: Will der grüne Baudirektor den Wildkorridor zerstören?

(Bild: zh.ch)
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Vom Bubiker Hombergchropf – wo die Zürcher Baudirektion eine Windkraftanlage errichten will – zum Joner Aspwald befindet sich ein wichtiger, aber bereits jetzt schon beeinträchtiger Wildkorridor. «Der Korridor ZH 46 liegt zwischen Bubikon und Wolfhausen. Er führt über die Ebene des Hüsliriets und vorbei am Egelsee. Im Osten wird der Korridor durch die A53 begrenzt. Die A53 kann in der Verlängerung des Korridors im Aspwald von den Wildtieren passiert werden. Zwischen Hombergchropf und Hüsliriet fehlen Leitstrukturen und Trittsteine. Bei Widenswil wird der Korridor durch Siedlungen beeinträchtigt. Zwischen dem Frohberg und dem Gewerbepark Engelhölzli bzw. der A53 besteht ein Zwangswechsel. Auf den regionalen Verbindungsstrassen, Wolfhausenstrasse, Rütistrasse und Rapperswilerstrasse besteht ein Risiko für Verkehrsunfälle mit Wildtieren.»

 

So beschrieb das  Objektblatt ZH 46 des Kantonalen Amts für Landschaft und Natur im Jahr 2020 die ökologische Situation zu diesem für Dachs, Feldhase, Iltis, Reh und Wildschwein wichtigen Lebensraum auf dem Gebiet der Gemeinde Bubikon und empfahl verschiedene Massnahmen. Kaum zu glauben: Das Amt für Landschaft und Natur ist dem grünen Baudirektor Martin Neukom unterstellt, der jetzt das Windkraftwerk am Ausgangspunkt des Wildkorridors im Eilverfahren durchdrücken will. Nur schon die für den Bau notwendigen Waldrodungen und die Erstellung von Zufahrtstrassen würden dem Wildkorridor wohl definitiv den Rest geben.

 

«Nimby, not in my backyard» – mit diesem oft zitierten Sankt-Florian-Spruch machte sich Regierungsrat Martin Neukom an der Medienkonferenz vom Dienstag (2. Juli 2024) über die Windkraftkritiker explizit lustig. In Bubikon findet das derzeit kaum jemand zum Lachen... (bn)

 

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Objektblatt der Baudirektion zum Bubiker Wildkorridor
objektblatt_zh_46.pdf
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