Bubiker «Logo-Gate»: definitiv 94,4 Prozent lehnen neues Erscheinungsbild ab

(Bild: buebikernews)
(Bild: buebikernews)

 

Das definitive Resultat des buebikernews-Votings zum neuen Erscheinungsbild von Gemeine und Schule Bubikon entspricht ziemlich genau der Trendmeldung nach den ersten 24 Stunden: 94,4 Prozent der Teilnehmenden gefällt das neue Logo «überhaupt nicht». Gut finden das Logo lediglich 3,7 Prozent, 1,9 Prozent haben «dazu noch keine Meinung».

 

Der in zahlreichen Wortmeldungen – mündlich, per vertraulichen Zuschriften an die Redaktion und in öffentlichen Online-Kommentaren – geäusserte Unmut der Bevölkerung betrifft einerseits das Erscheinungsbild selber: «Komposthaufen» «Bio-Label», «neues GLP-Parteilogo» sind nur einige der Bezeichnungen, die berits sofort nach Bekanntgabe der News am Infoabend vom Mittwoch im Dorf kursierten. Heftigst kritisiert wird vor allem auch die Preisgabe der Bubikon und seine Geschichte symbolsierenden, traditionellen Bezüge zum Ritterhaus und zum Johanniterorden. Das neue Logo sei «beliebig» und «nichtssagend», es könnte «geauso gut auch für Dürnten» stehen. Der als neuer Slogan (anstelle von «zwei Dörfer – eine Gemeinde) propagierte Spruch «zweimal so gut» sei «lächerlich», «angeberisch» und «albern», war zu lesen und zu hören.

 

Präsidiale Witzeleien in hochemotionelem Thema

 

Was dem Gemeinderat unter Gemeindepäsident Hans-Christian Angele FDP) aber wohl derzeit am meisten um die Ohren fliegt, ist die Art und Weise, wie die hoch emotionale Angelegenheit an einer Infoveranstaltung präsentiert wurde: mit abschätzigen Bemerkungen über das bestehende Erscheinungsbild, und mit der Durchsage, dass dazu keine demokratische Meinungsbildung möglich sei. Und dies von einer Behörde, die bei jeder Gelegenheit behauptet, partizipativ und offen zu kommunizieren.

 

buebikernews hat am Freitag (7. Juni 2024) dem Gemeinderat einen umfangreichen Fragenkatalog unterbreitet, namentlich auch zur auffälligen Ähnlichkeit gewisser Logo-Elemente mit dem Erscheinungsbild der Grünliberalen Partei (GLP) und zu den Kosten der Übung, in die eine bekannte Agentur für Kommunikation und politisches Campaigning involviert war. Man werde «die Antworten aufbereiten», liess Gemeindeschreiber Urs Tanner am Freitagabend die Redaktion wissen.

 

Selbstverständlich werden wir diese Antworten umgehend an unsere Leserinnen und Leser weiterleiten, wenn sie denn vorliegen. Übrigens: Weit über 1000 Bubikerinnen Wolfhauser haben in den vergangenen zwei Tagen unsere Berichterstattung zum «Logo-Gate» verfolgt, Kommentare verfasst, uns Mails geschickt und am Voting teilgenommen. (bn)

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0