Neues Logo fällt im Voting gnadenlos durch: 95 Prozent dagegen!

(Bild: zvg)
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Das am Mittwoch (7. Juni 2024) vom Gemeinderat vorgestellte neue Bubiker Logo ohne Ritterhaus-Treppengiebel und ohne Bubiker Wappen findet keine Gnade bei der Bubiker Bevökerung: Am ersten Tag des buebikernews-Votings haben sich rund 95 Prozent der Abstimmenden vehement gegen das Logo ausgesprochen («gefällt mir übrerhaupt nicht»). Nur 2,5 Prozent finden das Logo gut, 2,5 Prozent haben sich noch keine Meinung gebildet.

 

«Bio-Label», «GLP Parteilogo»

 

Der Missmut der Bevölkerung äussert sich auch in zahlreichen Online-Kommentaren auf buebikernews: «Schaut aus wie ein neues Bio-Label», schreibt ein User. Ein anderer: «Hat die Gemeinde keine anderen Probleme? Was das wieder kostet...». Und ein weiterer: «Ich sehe vor allem keine Notwendigkeit, das Logo anzupassen. Gerade in Zeiten, in denen wir vor einem Mega-Schul-Projekt stehen, könnten wir dieses Geld sparen. Ebenfalls ist unser Wahrzeichen das Ritterhaus und nicht ein neues GLP-Parteilogo. Warum fragt man die Bürger nicht vorher, ob sie überhaupt ein neues Logo wollen oder nicht?» 

 

Viele Meinungsäusserungen vermissen im neuen Erscheinungsbild die Tradition und kritiseren den fehlenden Einbezug der Bevölkerung «Das neue Logo: völliger Schwachsinn! Ueberhaupt keinen Bezug zur Gemeinde, ist Tradition nichts mehr wert?» Oder: «Ich finde das bisherige Logo zeitlos gut und gibt mir das Gefühl von Heimat. Die Aussage "keine demokratische Mitsprache (...) möglich" empfinde ich sehr befremdlich. Allgemein fände ich einen öffentlichen Wettbewerb besser, als das Engagieren einer Agentur.»

 

Fehlende Partizipation – trotz anderslautendem Ziel der Kommunikationsstrategie

 

Auch die Äusserungen vom Gemeindepräsident Hans-Christian Angele zum bisherigen Erscheinungsbild werden kritisiert: «Es war nur peinlich, wie der Präsident über unser schönes Wappen hergezogen ist. Offenbar hat er keine Ahnung was die vier Teile bedeuten. Genau so über das Logo der Schule. Dies ist Geringschätzung von oben herab. Offenbar ist die Behörde unterbeschäftigt und hat zu viel Geld. Kein Wunder will sich der Gemeinderat die Finanzkompetenzen erhöhen lassen.» Ein weiterer Kommentator schreibt: «Wie kommt man auf die Idee, das eigentliche Gemeinewappen in einem Gemeindeschriftzug zu ersetzen? Was macht das für einen Sinn? Und wieso darf ein Gemeiderat so etwas Wichtiges alleine entscheiden

 

Man darf gespannt sein, wie der Gemeinderat auf diese vernichtende Kritik reagiert. Ironischerweise sind das neue Logo und der neue Slogan «zweimal so gut» Teil einer umfassenden Kommunikationstrategie mit folgender Zielsetzung:

 

«Die Gemeinde Bubikon verfügt über einen modernen Auftritt und eine zeitgemässe Kommunikationsstrategie, die eine aktive Partizipation der Bevölkerung einschliesst.»

 

(bn)

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