Regio 144 in schwierigem Umfeld stabil unterwegs

(Bild: zvg)
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Die Regio 144 AG hat mit Dr. Chantal Breitenstein ein neues Verwaltungsratsmitglied. An der Generalversammlung wurde zudem das mit einem Minus abgeschlossene Jahr 2023 formell verabschiedet. Trotz einem anhaltend herausfordernden Umfeld sei der Rettungsdienst stabil unterwegs, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.


8473 Mal waren Rettungsteams der Regio 144 AG im Jahr 2023 ausgerückt. Das entspricht zwar einem Rückgang von 641 Einsätzen gegenüber dem Vorjahr, dieses gilt jedoch schweizweit als ein Ausreisserjahr mit Rekordzahlen und geht nicht mit der üblichen Wachstumsentwicklung im Rettungswesen einher.


Tarife seit Jahren nie angepasst


Der Einsatzrückgang, wie er sich ebenso für das laufende Jahr andeutet, spiegelt sich auch in der Rechnung. Sie schloss 2023 erstmalig mit einem Verlust ab. Das Minus beträgt 114'228 Franken. Dazu beigetragen hat allerdings nicht nur die überraschende Abnahme des Einsatzvolumens, sondern auch weitere wirtschaftliche Rahmenbedingungen wie die seit über zehn Jahren nicht angepassten Tarife auf der einen Seite und gestiegene Kosten für Material, Treibstoff und Personal auf der anderen Seite.


Die Rechnung wurde an Generalversammlung vom 31. Mai in Rüti genehmigt. Zudem gibt es eine Veränderung im Verwaltungsrat: Prof. Dr. med. Urs Eriksson, der sich nicht mehr zur Wahl stellte, wird abgelöst durch Dr. med. Chantal Breitenstein. Die Oberländerin und langjährige «Regio»-Notärztin ist Ärztliche Direktorin des GZO Spitals Wetzikon und Chefärztin des Instituts für Anästhesie und Schmerzmedizin. Alle anderen Mitglieder des Verwaltungsrates wurden einstimmig wiedergewählt.


Nicht von GZO-Krise betroffen


Die Entwicklung rund um das GZO-Spital Wetzikon betrachtet man seitens der Regio 144 AG mit Sorge. Auch wenn, und das ist zentral, die «Regio» als eigenständiges Unternehmen nicht in die GZO- Krise verwickelt ist. Ein Verschwinden des Partnerspitals in Wetzikon hätte dennoch Auswirkungen auf die Arbeit des Rettungsdienstes. Primär, indem Patientinnen und Patienten in andere, weitergelegene Kliniken gefahren werden müssten, was unter anderem längere Einsatzzeiten mit sich brächte. Die rettungsdienstliche Versorgung in der Region bleibt jedoch in jedem Fall auf dem gewohnt hohen Niveau sichergestellt. (pd/bn)

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