GZO-Krise: Wieviel Geld steht für Bubikon auf dem Spiel?

(Bild: Screenshot Jahresrechnung Bubikon 2022)
(Bild: Screenshot Jahresrechnung Bubikon 2022)

 

Spätestens seit der Kanton Zürich diese Woche dem GZO Spital Wetzikon die beantragte finanzielle Unterstützung verweigert hat, ist beim Wetziker Gesundheitszentrum und bei dessen Eigentümern Feuer im Dach. Denn das GZO ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft, und bei einem Kollaps einer AG bluten in allererster Linie die Aktionäre. Doch wem gehört das GZO überhaupt?

 

Das Aktienkapital von 12 Millionen Franken ist laut dem Corporate Governance Bericht zur GZO-Jahresrechnung 2021 im Besitz von zwölf Gemeinden, jenen des Bezirks Hinwil und dem mit Sternenberg fusionierten Bauma. Die Gemeinden sind aber nicht zu je einem Zwölftel daran beteilt, sondern die Anteile richten sich nach der Einwohnerzahl. Den grössten Anteil hält Wetzikon mit rund 25,5 Prozent oder nominal 3, 063 Millionen Franken, den kleinsten Bäretswil mit rund 4,5 Prozent oder nominal 541 2000 Franken.

 

Bubikon besitzt 6, 212 Prozent des Aktienkapitals, oder nominal 748 440 Franken. So gross war auch der Anschaffungswert des Portefeuilles, Die Beteiligung wird im Verwaltungsvermögen gehalten halten, da sie der Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe dient. Der Buchwert betrug Ende 2022 259 000 Franken. Gemeindeschreiber Urs Tanner bestätigte gegenüber buebikernews, dass der Buchwert in der noch nicht veröffentlichen Jahrsrechnung 2023 per 31. Dezember 2023 unverändert geblieben ist. Das Totalverlust-Risiko für Bubikon beträgt demnach knapp über eine Viertelmillion Franken.

 

So weit muss aber nicht kommen: Die zwölf Trägergemeinden haben, wie berichtet, eine Taskforce gebildet, um die finanzielle Krise beim GZO zu bewältigen. Bereits im Juni dieses Jahres muss die GZO AG Spital Wetzikon eine Obligationenanleihe über 170 Millionen Franken refinanzieren. Im Fokus steht die Sicherung der Gesundheits- und Notfallversorgung in der Region. Über mögliche Lösungen ist noch nichts Konkretes bekannt. Ein Szenario könnte laut einer Mitteilung der Stadt Wetzikon eine Nachlassstundung sein. (bn)

 

 

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