«Es dunkled scho im Tannewald...»

(Bild: buebikernews)
(Bild: buebikernews)

 

Liebe Kinder in Bubikon und Wolfhausen

 

Was, wenn es in den nächsten Tagen abends plötzlich an die Türe klopft, und ein Glöcklein erahnen lässt, wer da wahrscheinlich Einlass begehrt – und ihr gar kein Versli auswendig gelernt habt?

 

Das schönste von allen ist immer noch jenes von Rudolf Ziegler. Es ist zwar ein wenig lang, aber es bleiben ja noch ein paar Tage....

 

 

Es dunkled scho im Tannewald
Und schneielet ganz liisli.
Was ist das für es Liechtli det
I säbem chline Hüsli?
Da ist der Samichlaus dihei
Mit sine guete Sache!
Er hät scho s Lämpeli azündt
Und tuet grad s Kafi mache.


Da pöpperleds am Lädeli,
und s Glöggli ghört er lüte!
Jetzt weiss er scho, wer dussen isch
Und was das sell bedüte:
sChristchindli chunt na zabig spat,
Es wird en welle stupfe,
Er mües de Sack bald füreneh
Und sini Finke lupfe!


sChristchindli seit: «Herr Samichlaus,
E schöni Ornig händ er!
De Chrischttag staht ja vor der Tür-
Händ Ihr dänn ken Kaländer?
S brucht Wiehnachtsbäum i jedes Hus,
Für vili hundert Chinde -
Ihr müends im Wald na haue hüt,
De Vollmond sell Eu zünde!»


De Samichlaus stellt d Tasse ab:
«Nu nid so gsprängt, Christchindli -
Die Bäumli müend gwüss bsorget si,
Das hät na Ziit es Stündli.
Ich möcht jetz ämel na in Rueh
Min z Abig fertig chäue -
Und wänn es Tässli gfellig wär,
So würds mi herzli freue!»


sChristchindli lachet: «Nu so dänn,
Da bini nüd dergäge;
Es bitzli öppis warms tuet guet
Uf mine wiite Wäge!
Me cha ja dänn na allerlei
Abrede und usmache,
Was jedes Chind sell übercho
Vo dene schöne Sache.»


Si sitzed gmüetli binenand
Im chline Stübli hine
De Vollmond zündt d Laterne a
Und lueget heimli ine;
Er losed lang am Fänsterli
Und uf der Hustürschwelle-
Wänn er nu besser schwätzte chönnt,
Er müesst mers gwüss verzelle...

 

 

 

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