In zahlreichen Oberländer Gemeinden hat sich massiver Widerstand artikuliert gegen die Pläne des Kantons, rund 120 Windkraftanlagen zur Deckung von 7 Prozent des Strombedarfs zu erstellen. Jüngstes Beispiel ist unsere Nachbargemeinde Hinwil, welche die Pläne auf Gemeindegebiet mit einer Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO) verbieten will. Nicht etwa wie andernorts als Bürgerinitiative, sondern als offizielles Projekt des Gemeinderats.
Und in Bubikon, wo ebenfalls eines der Windräder geplant ist, an landschaftlich extrem exponierter Lage auf dem Hombergchropf, in einem der ganz wenigen Waldgebiete der Gemeinde und in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet Hüsliriet (buebikernews berichtete)? Aus dem Gemeindehaus ist dazu bisher nichts verlautet. Die gültige Energieplanung 2022-25 enthält nur Allgemeinplätze, wie etwa «die Berücksichtigung von Energe- und Klimafragen», «die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden» , die «gestärkt» werden soll, oder die Steigerung der «lokalen Produktion von Ökostrom». Bekannt ist, dass FDP-Gemeindepräsident Hans-Christian Angele vor allem auf Fernwärme vom KEZO-Netz und allenfalls auf ein Gasnetz mit erneuerbaren Gasen (Biogas) setzen will. Zur konkreten Windenergiefrage finden sich in den einschlägigen Konzepten und Leitbildern der Gemeinde aber keine Hinweise auf politisch fassbare Positionen.
Auch bei den Parteien herrscht bisher Zurückhaltung. Mit einer Ausnahme allerdings: SVP-Präsidentin und Gemeinderätin Seraina Billeter macht in einem Statement auf der Website der kantonalen SVP keinen Hehl daraus, was sie von der Windenergie hält: «...des weiteren brauchen wir eine stabile Energieversorgung, dies aber ohne Windkraftanlagen, die Natur und Mensch schaden.»
(bn)
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