Eine der verletzlichsten Personengruppen in der Zürcher Bevölkerung sind die Seniorinnen und Senioren. Immer wieder geraten sie gezielt in den
Fokus von kriminellen Gruppierungen. Dadurch steigt das Risiko, dass sie physischer, psychischer, finanzieller oder sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Die Kantonspolizei Zürich setzt sich laut
einer Mitteilung mit der Fachstelle Seniorenschutz und zusammen mit Netzwerkpartnern für den Schutz dieser Personen ein.
Die Lebensumstände, der Gesundheitszustand oder die körperliche Verfassung von älteren Menschen bieten Angriffsflächen. So kontaktieren beispielsweise
Telefonbetrüger seit Jahren gezielt Seniorinnen und Senioren. Sie setzen diese unter Druck und bereichern sich an deren Vermögen und Wertsachen. Anderseits sind pflegebedürftige
Personen aufgrund ihrer Abhängigkeit zur Pflegeperson einem erhöhten Risiko ausgesetzt ,Opfer von Delikten zu werden. Physische Übergriffe werden möglicherweise von dementen
Betroffenen nicht als Straftat erkannt oder die Opfer werden aufgrund ihres Alters nicht ernst genommen.
Überall dort, wo sich jemand nicht selbst schützen kann, bedarf es Schutz von aussen, schreibt die Kntonspolizei. Mit der Fachstelle Seniorenschutz
legt die Kantonspolizei Zürich den Fokus auf dies vulnerable, respektive verletzliche Bevölkerungsgruppe. Sie legt dabei das Hauptaugenmerk auf die Strafverfolgung und erkennt Deliktsarten und
Seriendelikte. Dadurch wird das Dunkelfeld erhellt. Seniorinnen und Senioren können so optimal ins Strafverfahren eingebunden und ganzheitliche Lösung zum Wohl der Betroffenen angestrebt
werden.
Neben der Strafverfolgung betreibt die Fachstelle Seniorenschutz ein interdisziplinäres Netzwerk mit über zwei Dutzend Partner wie der KESB, Pro
Senectute, Pflegefachverbände, Opferhilfestellen und weiteren Institutionen und Behörden, die mit Seniorinnen und Senioren zu tun haben. Die Vernetzung unter den Institutionen verbessert den
Informationsfluss. Sie baut Hindernisse ab und führt dazu, dass Anzeichen auf Straftaten gegen Seniorinnen und Senioren früher erkannt und die besten Massnahmen im Sinne der Betroffenen getroffen
werden.
Die Erkenntnisse aus der polizeilichen Ermittlungstätigkeit und dem Netzwerk fliessen als drittes Produkt in Präventionsbotschaften zusammen. Durch
gezielte Informationen an den entsprechenden Stellen beispielsweise bei Anbietern von Dienstleistungen für ältere Menschen, bei Seniorennetzwerken oder in der Öffentlichkeit wird die
Sensibilisierung aller erhöht und es entsteht ein umfassender Seniorenschutz. (KAPO/bn)
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