Bubikon ist stolz auf seine vaterländische Schiesstradition

(Bild: Heimatspiegel vom August 2011)
(Bild: Heimatspiegel vom August 2011)

 

Das Gemeinde-Vorschiessen hat am Donnerstag trotz grosser Hitze bereits zahlreiche Schützinnen und Schützen in die Betzholz-Schiessanlage gelockt (buebikernews berichtete). Das Hauptschiessen findet am kommenden Samstag (2. September 2022) von 14.00 bis 16.30 statt. Der beliebte Dorfanlass blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück, die bis in 1860er Jahre zurückreicht, als Europa höchst instabil war und immer wieder Kriege zwischen den damaligen Grossmächten Frankreich, Preussen und Österreich drohten oder gar ausbrachen. Der junge Bundesstaat Schweiz, 1848 gegründet, fürchtete zu Recht, in diese politischen und militärischen Wirren involviert zu werden, zumal auch im Süden des Landes Italien erstarkte und um seine Unabhängigkeit und Nationalstaatlichkeit kämpfte.

 

In dieser Zeit entstanden überall im Land als Ausdruck des Wehrwillens Schützenvereine, und es wurden regelmässig Schützenfeste durchgeführt. In Bubikon entstand auf Gemeinderatsbeschluss vom 15. Dezember 1861 das «Ehr- und Hochzeitsgabenschiessen», das im heutigen Gemeindeschiessverein weiterlebt. Zum 150jährigen Jubiläum verfasste der Wolfhauser Historiker und Journalist Giorgio Girardet einen Heimatspiegel, der zu interessant und auch zu aktuell ist, um in Bibliotheken und Archiven zu verstauben (siehe Download unten).

 

Aber auch der Schützenverein Bubikon hat seine Wurzeln in dieser historischen Zeit: Er feiert dieses Jahr sein 150-Jahr-Jubiläum mit einem Jubiläumsschiessen, das an den Wochenenden vom 15./16. September und 23./24. September, ebenfalls in der GESA Betzholz, stattfindet. Während das Gemeindeschiessen ein Volksanlass für jedermann/jedefrau ist, sind am Jubiläumsschiessen dann die lizenzierten Sportschützen am Zug. (bn)

 

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