Walter Brunner schafft es erneut nicht – aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

Walter Brunner (Bild: zvg)
Walter Brunner (Bild: zvg)

Der Bubiker Kirchenpfleger Walter Brunner (FDP) hat auch im dritten Anlauf die Wahl in die reformierte Kirchensynode, das kantonale Parlament der reformierten Zürcher Landeskirche, nicht geschafft. Das letzte Wort ist allerding noch nicht gesprochen.

 

Mit 1329 Stimmen erreichte Walter Brunner im Bezirk Hinwil zwar das absolute Mehr, wurde jedoch mit fast 200 Stimmen Rückstand auf Pfarrer Lukas Zünd aus Bäretswil Letzter auf der Kandidatenliste und schied damit als überzählig aus. Alle bisherigen Synodalen, die für eine neue Amtsdauer kandidierten, wurden wiedergewählt. Neu in die Synode ziehen aus dem Bezirk Hinwil Samuel Inauen (Wetzikon) und Lukas Zünd (Bäretswil) ein. Samuel Inauen war bis zu seinem Wegzug aus Bubikon Präsident der Bubiker SVP. Walter Brunner verpasste selbst in Bubikon, wo  er 172 Stimmen erreichte, den Spitzenrang: Er musste sich im «Heimspiel» von Bezirkskirchenpfleger Fabio Wüst (Die Mitte,179 Stimmen) überholen lassen, der auch bezirksweit am meisten Stimmen holte.

 

Immerhin erreichte Walter Brunner im zweiten Wahlgeschäft, der Erneuerungswahl eines Mitglieds der Bezirkskirchenpflege, in Bubikon am meisten Stimmen, nämlich deren 69. Für diese Wahl gab es bezirksweit keine offiziell kommunizierte Kandidatur. Dementsprechend tief lag in Bubikon die Stimmbeteiligung: lediglich 8,27 Prozent. Unter 139 abgegebenen Stimmen finden sich im Bubiker Wahlprotokoll nebst Brunner auch die Namen weiterer Kandidaten, die für die Synode kandidiert hatten, sowie 25 nicht namentlich genannte Vereinzelte. Diese seltsame Wahl brachte im Bezirk kein Resultat, da niemand das absolute Mehr erreichte.

 

In der letzten Amtsdauer war Bubikon durch Giorgio Girardet in der reformierten Synode vertreten. Girardet war aber nicht von den Stimmberechtigten im Bezirk Hinwil gewählt, sondern von der Chiesa evangelica di lingua italiana (Waldenser), die dem Verbund der Landeskirche angehört. Die Waldenser wählen ihre Synodenvertretung für die neue Amtsdauer am 23. April.

 

Ist das Wahlresultat definitiv?

 

Beobachter der Synodenwahl wiesen am Sonntagabend gegenüber buebikernews darauf hin, dass des Resultat der Synodenwahl im Bezirk Hinwil möglicherweise noch nicht definitiv ist. Wiederum wurden nämlich – wie schon bei einer früheren Wahl – mehr Personen mit einer beruflichen Anstellung bei der Kirche in das Parlament gewählt, als dies von der Kirchenordnung her zulässig ist: Eine gewählte Person mit kirchlicher Anstellung müsse die Wahl wohl ablehnen. Was dann geschieht – Nachrutschen von Walter Brunner oder Ansetzung einer neuen Wahl – vermochte am Sonntagabend aber niemand zu beurteilen.

 

77 Bubiker Stimmen für Gregor Eigensatz

 

Eine Erneuerungswahl für die Delegation in die römisch-katholische Synode hat am Wochenende auch die katholische Kirchgemeinde Hombrechtikon – Grüningen – Wolfhausen durchgeführt. In der Gemeinde Bubikon erhielt Gregor Eigensatz 77 von 79 gültig eingelegten Stimmen. In der gesamten Kirchgemeinde wurde Eigensatz von 306 Stimmberechtigten gewählt.

(bn)

Reformierte Synodalwahlen im Bezirk Hinwil

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