Pfarrer Alexander Kuzmitski ist seit dem 1. September 2022 in Bubikon im Amt, er wurde am 6. November feierlich durch Dekan Matthias Walder eingesetzt, und er hätte der neue Jugend-Pfarrer in der reformierten Kirchgemeinde Bubikon werden sollen, zuständig unter anderem für den Konfirmationsunterricht. Doch das hat offensichtlich nicht «gematcht», wie man in der Jugendsprache sagen würde: Pfarrer Alexander Kuzmitski hat diese Aufgabe überraschend an seinen interimistischen Pfarrkollegen Alexander Nussbaumer abgetreten.
«Alexander Kuzmitski hat uns um diese Rochade ersucht, und die Kirchenpflege hat dem Gesuch entsprochen», bestätigt Kirchenpflegepräsident Kurt Willi gegenüber buebikernews: «Und ja, es trifft zu, dass es Probleme im Umgang mit Jugendlichen gab.» In der neuesten Ausgabe des Gemeindeblatts «Chileblick», welche in diesen Tagen in den reformierten Briefkästen landet, heisst es dazu ein wenig verklausuliert, «auf Wunsch von Pfr. Alex Kuzmitski» habe die Pflege beschlossen, «die Schwerpunkte der Pfarrpersonen zu wechseln». So werde Pfr. Alex Kuzmitski «neu den Schwerpunkt 35+ (Erwachsene und Senioren) und Pfr. Alex Nussbaumer bis zur Wahl einer neuen Pfarrperson den Schwerpunt Jugend betreuen». Pfarrer Kuzmitski leite aber weiterhin das «Fiire mit de Chline».
Offensichtlich ist der Aufgaben-Wechsel definitiv, denn er werde, wie es im «Chileblick» heisst, auch «Auswirkungen auf die Stellenausschreibung der
Pfarrwahlkommission für die noch zu besetzende Pfarrstelle» haben. Noch ist nämlich die Pfarrwahlkommission, die Pfarrer Kuzmitski der Kirchgemeindeversammlung und dem Stimmvolk an der Urne zur
Wahl vorgeschlagen hatte, im Amt, denn die zweite feste Bubiker Pfarrstelle ist in der Tat noch vakant. Pfarrer Alex Nussbaumer amtet lediglich als Pfarr-Stellvertreter. Und die Ausschreibung für
diese zweite Stelle wurde bereits geändert. Darin wird neu eine Pfarrperson speziell für die Jugendarbeit gesucht: «Sie sind bereit, unser Konfteam zu leiten und sich für die Jugend zu
engagieren.»
Alexander Kuzmitski kam nach Bubikon aus dem Prättigau, wo er in Schiers ein Jahr als Pfarr-Stellvertreter und als Religionslehrer gewirkt hatte. «Aufgrund unserer
Abklärungen und eigenen Unterrichtsbesuche war nicht absehbar, dass Pfarrer Kuzmitski im Zürcher Oberland bei Jugendlichen auf Widerstand stossen könnte», sagt Kirchenpflegepräsident Kurt Willi.
Auch eine erneute Nachfrage im Prättigau habe diesbezüglich nichts ergeben. (bn)
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