Bubiker Reformierte stimmen Budget und Steuererhöhung zu

Vorweihnächtliche Wegzehrung nach der Kirchgemeindeversammlung... (Bild: Giorgio Girardet, buebikernews)
Vorweihnächtliche Wegzehrung nach der Kirchgemeindeversammlung... (Bild: Giorgio Girardet, buebikernews)

Einstimmig hat die Kirchgemeindeversammlung der Reformierten Bubikon das Budget 2023 verabschiedet. Erneut wird ein Mitglied der Kirchenpflege gesucht. Beschwerden und Rekurse blockieren den Verkauf der Pfarrhausparzelle.


Es war ihr erstes Budget, das die seit Juli amtierende Finanzverantwortliche Sonja Neeser, erläuterte. Die Versammlung begann pünktlich nach dem elften Glockenschlag und war in 25 Minuten beendet.  Das Budget sieht bei einem Ertrag von 1'486'195 Franken und einem Aufwand 1'491'464 einen minimen Aufwandüberschuss von 5’269 Franken und Investitionen von 200'000 Franken vor. Dem budgetierten Ertrag liegt der von derzeit 12 auf 14 angehobene Steuerfuss zugrunde.
Der Präsident der Rechnungsprüfungskommission, Thomas Schönenberger, empfahl seitens der RPK, die in der Sitzung vom 2. November das Budget geprüft hat, Zustimmung zu Budget und Steuerfusserhöhung. Der derzeit relativ tiefe Selbstfinanzierungsgrad ist durch die Blockade beim Landverkauf begründet. Solange die hängige Beschwerde und die beiden Rekurse durch die Bezirkskirchenpflege Hinwil nicht entschieden sind, kann der Teilverkauf der Pfarrhausparzelle nicht erfolgen. Die 46 Anwesenden Kirchenmitglieder billigten das Budget einstimmig.


Die Steuerfusserhöhung wurde auf Anraten der Beratungsfirma Swissplan vorgenommen. Die Erhöhung führt die reformierte Kirchgemeinde Bubikon aus einem strukturellen Defizit, in dem sie sich in den letzten Jahren befunden hat. Die Mehrausgaben sind zum einen auf den die Erhöhung des Stellenplans zurückzuführen. Die Schaffung der Stelle einer Familienbeauftragten und einer Praktikantenstelle schlagen hier zu Buche. Auf der Einnahmeseite gilt es den Mitgliederschwund und den Wegzug von zwei juristischen Personen (Firmen) mit hohem Steueraufkommen auszugleichen.


Erneute Vakanz in Kirchenpflege

 

Mit Applaus wurde im zweiten Teil der Versammlung Dominic Zulliger als neuer Kirchenpfleger begrüsst. Da aber Andreas Kägi auf Ende Jahr seinen Rücktritt aus der Kirchenpflege aus persönlichen Gründen eingereicht hat, wird die Kirchenpflege Bubikon bis zu einer weiteren Ersatzwahl mit sechs statt der vorgesehenen sieben Mitglieder auskommen müssen. Mögliche Kandidaten können sich beim Kirchenpflegepräsidium melden.

 

«Keine Verzögerungstaktik»


Seitens der Beschwerdeführer und Rekurrenten äusserte Andreas Pfister seine Enttäuschung über die Kirchenpflegepräsidenten, der beim «Regio» nicht auf eine Richtigstellung des Artikels über das «anonyme Flugblatt» gedrängt habe.


Derzeit sind bei der Bezirkskirchenpflege Hinwil aus Bubikon seit Juni 2022 ein Rekurs gegen den Verkaufsvertrag mit der Firma Fitplan zum Teilverkauf der Pfarrhausliegenschaft, eine Beschwerde gegen die Verhandlungsführung des Kirchenpflegepräsidenten anlässlich der Gemeindeversammlung vom 4. September und neu auch ein Rekurs gegen die erfolgte Abstimmung vom 27. November hängig.


Da nach dem Entscheid der Bezirkskirchenpflege noch der Weiterzug an die Rekurskommission der evangelisch-reformierten Landeskirche offensteht, kann sich die Ausführung des von den Bubiker Reformierten am 27. November beschlossenen Pfarrhausprojektes noch einige Monate verzögern. Andreas Pfister, dessen Sohn derzeit in der CEVI-WG im Pfarrhaus wohnt, verwahrte sich gegen die Unterstellung, er wolle das Pfarrhausprojekt hinauszögern: «Das ist nun einmal der Instanzenweg, auf den man uns durch Nichtbehandlung des Traktandums an der Kirchgemeindeversammlung vom 4. September gezwungen hat.»


Bericht: Giorgio Girardet

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