Bubiker Kirchenpflege bedauert anonyme Flugblattaktion gegen Pfarrhaus-Vorlage

(Bild zvg)
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Die Bubiker Kirchenpflege hat mit einer Medienmitteilung auf die Flugblattaktion gegen die Abstimmungsvorlage vom 27. November 2022 reagiert. Die Pflege bedauere, dass die Gegner des Pfarrhausprojektes anonym auftreten. Sie sei überzeugt, ein kostengünstiges optimales Projekt vorzulegen.

In dem anonymen Flugblatt werde den reformierten Stimmbürgerinnen
und Stimmbürgern von Bubikon suggeriert, das alte Pfarrhaus könne
kostengünstig renoviert werden, schreibt die Kirchenpflege. Es werde behauptet, unter dem Strich könne mehr Geld eingenommen werden als beim Projekt der Kirchenpflege, welches am 27. November zur Urnenabstimmung kommt und von der RPK und der Kirchgemeindeversammlung genehmigt wurde.


Bereits an der Kirchgemeindeversammlung vom 6. Dezember 2020 wurde laut der Mitteilung die Kirchenpflege beauftragt, einen Teilverkauf der grossen Pfarrhausparzelle vorzunehmen und auf der Restparzelle ein neues Pfarrhaus zu erstellen. Abklärungen hätten schon im Jahre 2010 ergeben, dass das alte Pfarrhaus in einem solch desolaten Zustand sei, dass mindestens 1 Million Franken für eine Renovation ausgegeben werden müsste. «Schon damals stimmte die Kirchgemeindeversammlung im Grundsatz einem Neubau und einem Verkauf der Restparzelle zu.»


Der Teilverkauf der Pfarrhausparzelle wurde 2021 ausgeschrieben und
die Anbieter konnten eine Projektstudie einreichen, welche vom Bauamt
auf Durchführbarkeit überprüft werden musste. «Die im anonymen
Flugblatt erwähnte Projektstudie eines ETH-Studenten wurde in diesem
Verfahren nie eingereicht», betont die Kirchenpflege. Diese Studie weise auch erhebliche Mängel auf: So stimmten die Grenzabstände teilweise nicht, die Anzahl der laut Bau- und Zonenordnung (BZO) vorgeschriebenen Parkplätze stimme nicht und das untere Stockwerk des alten Pfarrhauses sei nicht rollstuhlgängig.


Zudem seien die Umbaukosten viel zu tief veranschlagt, da nicht mit
vorhandenen Schadstoffen, Schall- und Brandschutz nach heutigen
Normen und Energieeffizienz gerechnet worden sei. «Auch die Einnahmen für den Teilverkauf der Parzelle sind zu hoch veranschlagt, da weniger
Wohneinheiten erstellt werden.» Beim Einhalten der Grenzen nach der
BZO werde noch mehr Fläche dem Pfarrhaus zugewiesen und somit
weniger verkauft. «Unter dem Strich verbliebe der Kirchgemeinde deutlich
weniger Geld für die Finanzierung des neuen, florierenden
Kirchgemeindehauses.»


Die Kirchenpflege weist des weiteren darauf hin, dass auch im Falle einer Ablehnung des Kredites für das Pfarrhaus am 27. November der Auftrag der Kirchgemeindeversammlung für den Teilverkauf der Pfarrhausparzelle bestehen bleibe: «Dieser Auftrag muss auch dann vollzogen werden.» (bn)

 

Interessengemeinschaft nennt Namen

 

Das Komitee gegen die Abstimmungsvorlage hat sich auf seiner Website inzwischen unter der Bezeichnung «Interessengemeinschaft Pfarrhaus» namentlich zu erkennen gegeben: Diese setzt sich zusammen aus Rebekka Pfister, Jürg Hellrigl, Claudia Rehrauer, Felix Spörri und Severin Spörri.

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