Gegen den Planungs- und Baukredit für ein neues reformiertes Pfarrhaus am Berglihöhweg, über den am 27. November abgestimmt wird, hat sich lautstarke Opposition zu Wort gemeldet: Mit einer Flyer-Aktion und einer Website wird eine «Variante Bestand» ins Spiel gebracht, die auf einen Erhalt des alten Pfarrhauses hinzielt.
Eigentlich hatte die Kirchgemeindeversammlung am 4. September 2022 dem Projket bereits zugestimmt. Doch eine Oppositionsgruppe, die schon damals eine Alternativ-Variante präsentieren wollte – was ihr verwehrt wurde –, erreichte immerhin mit einem Antrag auf Urnensbstimmung das dafür notwendige Quorum. Darum befinden am 27. November die reformierten Stimmberechtigten über den Planungs- und Baukredit über rund 1,187 Millionen Franken.
Die nun per Flyer und per Website präsentierte neue Variante sieht vor, das alte Pfarrhaus auf einem kleinen Teil der Parzelle (740 Quadratmeter) zu erhalten und nur 1620 statt 1820 Quadratmeter für fünf statt sieben Reihenhäuser zu verkaufen. Eine «Vetiefungsarbeit aus dem Master-Studiengang Architektur der ETH Zürich im Bereich Bauprozess und Ökonomie» komme zum Schluss, dass sogar 1,8 Millionen Franken statt 1,7 Millonen Franken Gewinn für die Kirchgemeinde resultieren würde, heisst es. Der Erlös aus dem Grundstückverkauf sei mit 2,6 Millionen (statt 2,9 Millionen) zwar tiefer, dafür seien die Kosten für die Renovation des Pfarrhauses (0,8 Millionen) ebenfalls geringer als jene für den Neubau (1,2 Millionen).
Das Projekt der Kirchenpflege ergebe «kein ausgewogenes Erscheinungsbild» und gleiche einer «rein renditeorientierten Überbauung», argumentieren die Gegner. Diese bleiben auf dem Flyer vollständig anonym. Auch auf der Website, auf die verwiesen wird, werden keine Namen genannt. Als Kontaktmöglichkeit wird lediglich eine gmx-Mailadresse angegeben. An der Kirchgemeindeversammlung vom September hatte sich Cevi-Leiter und Architekturstudent Severin Spörri für ein Alternativprojekt stark gemacht. (bn)
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