Das Gehöft «Engelberg» steht wieder unter Schutz

Gemeinderat hebt Beschluss aus dem Jahr 2013 auf

Das aus dem Jahr 1767 stammende Wohnhaus des historisch bedeutsamen Gehöfts «Engelberg» an der Lützelseestrasse in Wolfhausen steht wieder unter Schutz: Mit Beschluss vom 16. September 2016 hat der Gemeinderat Bubikon seinen früheren Beschluss vom 19. Juni 2013, die Liegenschaft im Hinblick auf eine Neuüberbauung aus dem kommunalen Schutzinventar zu streichen, aufgehoben und das Gebäude im Rahmen eines verwaltungsrechtlichen Vertags wieder unter Schutz gestellt.

 

«Buebikernews» hatte im Sommer 2013 in mehreren Artikeln über die Abrisspläne für den «Engelberg» berichtet. Bei dem Objekt handelt es sich um das Haupthaus des Gehöfts, das laut der 1997 angebrachten Informationstafel der Vereinigung Natur und Umwelt erstmals 1650 bezeugt ist. Das Haus wurde laut der Tafel vermutlich von Caspar Bühler aus Wändhüslen um 1767 gebaut und 1816 unter seinen beiden Söhnen aufgeteilt. «Die ganze schöne Baugruppe ist zum Glück auch heute noch erhalten und bildet ein Paradebeispiel eines Einzelhofes, typisch für unsere Streusiedlungszone», heisst es auf der Informationstafel.

 

In den vergangenen Jahren waren in Bubikon wiederholt alte Häuser aus dem kommunalen Denkmalschutz gestrichen worden. Fast immer ging es darum, den Eigentümern Um- oder Neubaupläne zu ermöglichen. 2011 betraf es eine alte ehemalige Trotte im Bubiker Dörfli. 2012 wurde dem alten Bauernhaus an der Schulstrasse 27 die Schutzwürdigkeit abgesprochen. Kurze Zeit später später standen dann die Bauprofile für eine Neuüberbauung des Grundstücks. Ebenfalls 2013 wurde die alte Wirtschaft «Rössli» beim neuen Kreisel in Wolfhausen – ebenfalls ein geschichtsträchtiges Haus – aus dem Schutzinventar gestrichen und abgebrochen. Was den «Engelberg» betrifft, setzte unsere Berichterstattung einen Prozess in Gang, der nun schliesslich zu einer Lösung geführt hat.

 

Bericht vom 28. Juni 2013

 

Bericht vom 1. Juli 2013

 

Bericht vom 3. Juli 2013

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