Jona massiv verschmutzt

Bild: KAPO SG
Bild: KAPO SG

Am Dienstag (11.03.2014), in der Zeit zwischen 07:30 Uhr und 14:45 Uhr, wurde die Schleuse geöffnet, die den Wasserabfluss aus dem Brändliweiher zum dortigen Wasserkraftwerk regelt. Mindestens 10'000 Kubikmeter trübes Wasser entleerten sich über den Brändlinkanal und die Jona in den Zürichsee. Das Amt für Umwelt und Energie stellte erhebliche Schäden am Fischbestand und den kleineren Gewässerlebewesen fest.

 

Der Brändliweiher (Gemeindegebiet Rapperswil-Jona) speist über eine automatisch regulierte Schleuse und eine Kanalverbindung ein nahegelegenes Wasserkraftwerk. Wie der Fischereiaufseher und das Amt für Umwelt und Energie anlässlich eines Augenscheins feststellten, wurde aufgrund des hohen Sedimentgehaltes die gesamte Gewässerstrecke bis zur Mündung in den See stark verschlammt. Unter anderem wurden kürzlich abgelegter Fischlaich und frisch geschlüpfte Larven verschüttet, weshalb mit längerfristigen Folgen zu rechnen ist. Das genaue Ausmass des Schadens wird noch untersucht.

 

Die Entleerung des Weihers wäre nur mit einer Spühlbewilligung des Amtes für Umwelt und Energie zulässig gewesen. Eine solche Bewilligung lag nicht vor, weshalb der Verantwortliche wegen Verstössen gegen die Gewässerschutz-, Umwelt- und Tierschutzgesetzgebung bei der Staatsanwaltschaft angezeigt wird. Der Kraftwerksbetreiber macht einen technischen Defekt als Ursache geltend.

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