SBB beenden in einer Nacht- und Nebelaktion die Dampfbahn-Romantik zwischen Bubikon und Wolfhausen
UPDATE In einer Nacht- ud Nebelaktion haben die SBB in der Nacht auf gestern das alte UeBB-Gleis zwischen Bubikon und Wolfhausen, auf dem regelmässig noch Dampfbahnzüge verkehrten, vom öffentlichen Schienennetz abgetrennt. Angekündigt waren in einer kleinen amtlichen Anzeige "Unterhaltsarbeiten am Schienennetz".
Damit ist die Zeit der Eisenbahnromantik auf der 1948 für den Personenverkehr stillgelegten, später als Industriegleis und für Vergnügungfahrten genutzten Bahnstrecke wohl definitiv vorbei. Im Dezember hatte eine Gruppe von Dampfbahnfans um den Ritterhaus-Präsidenten Dölf Burkard und Hugo Wenger, Präsident des Dampfbahnvereins Zürcher Oberland (DVZO), öffentlich zu einer Rettungsaktion in letzter Minte aufgerufen. Auch "buebikernews" hatte sich diesem Aufruf angeschlossen. Die Gruppe ging davon aus, noch einige Monate Zeit zu haben. Die Weiche nach Wiolfhausen, hiess es, solle nicht vor April ausgebaut werden. Nun haben die SBB ein Fait accompli geschaffen. Die angeblich sanierungsbedürftige Weiche wurde allerdings nicht ausgebaut, sondern es wurden einfach rund 30 Meter Schiene entfernt.
Ob die Gemeinde Bubikon über die Aktion der SBB informiert war, blieb am Mittwoch unklar. Gemeindepräsident Bruno Franceschini weilt in den Ferien. Gemeindeschreiber Matthias Willener hat aber gegenüber "buebikernews" eine Stellungnahme in Aussicht gestellt.
Dölf Burkard, Präsident der Ritterhausgesellschaft, erklärte am Mittwochabend gegenüber "buebikernews", seiner Gruppe sei zwar bewusst gewesen, dass "der Zug abgefahren ist" und die Weiche wohl definitiv ausgebaut werden soll. Vom vorzeitigen Ende des Anschlusses sei er aber überrascht werden. Im Sommer sollen auf dem nunmehr isolierten Gleis aber trotzdem Draisenfahrten des Vereins Depot und Schienenfahrzeuge Koblenz (DSF) durchgeführt werden.
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