Allerunterste Schublade

Die Berichterstattung im "Zürcher Oberländer" über die Wahl der "härtesten Piratenbraut" im Hinwiler "Pirates" haben wir verfolgt, weil wir wussten, dass auch eine Teilnehmerin aus Bubikon im Rennen war. Glücklicherweise – wir müssen es zugeben – hat sie nicht gewonnen, denn eine Bubikerin in so peinlichem Kontext namentlich zur Schau gestellt zu sehen, das würde uns schmerzen.

 

Keine Berührungsängste mit dem unsäglichen Anlass scheint der Berichterstatter des ZO zu haben. Genüsslich zitiert und kolportiert er all die zotigen Sprüche und Deftigkeiten, mit denen sich nicht nur das bierselige Pubikum, sondern offenbar auch Moderator Roman Kilchsperger hervortaten. Unwillkürlich fragen wir uns: Gibt es in der Redaktion des "Zürcher Oberländers" keine Frauen, die gegen solch primitiv-besoffenen Macho-Sexismus im eigenen Blatt lautstark Protest erheben? Gibt es keine Redaktorinnen und Redaktoren, die – weil sie selber Eltern sind – mahnen, dass auch Kinder den ZO lesen? Und wir fragen uns ferner: Warum lassen es sich eigentlich all die Gemeinden im Zürcher Oberland, die sich den ZO als amtliches Publikationsorgan halten, bieten, dass sich das redaktionelle Umfeld ihrer amtlichen Publikationen derart sexistisch und schmierig präsentiert?

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Kommentare: 1
  • #1

    Aebi Verena (Freitag, 14 Juni 2013 13:30)

    Kein Kommentar, nur Kopf schütteln... habe es gerade ein Stück weit im ZO gelesen, aber es ist mir echt zu blöd!