Für uns fast dasselbe

Nach der Ablehnung der Ambitzgiried-Variante der so genannten Oberland-Autobahn durch das Bundesgericht hat der Kanton jetzt zwei neue Linienführungen vorgelegt, die wahrscheinlich bewilligungsfähig sind.

 

Für Bubikon hat sich absolut nichts geändert: Auch die neuen Varianten bringen das Projekt hart an die Peripherie unserer Gemeinde. Statt dem Hellberg ist es nun Unter-Ottikon, der Weiler Herschmettlen oder gar ein Zusammenschlussort noch näher am Betzholzkreisel und damit an Buiker Gemeindegebiet. Sollen wir Bubiker dafür oder dagegen sein? Wahrscheinlich kann niemand diese Frage ganz eindeutig beantworten, auch grundsätzliche Befürworter einer Schliessung der Autobahnlücke nicht.

 

Zum einen sind so oder so Landschaftsabschnitte betroffen, die noch einen ländlichen Charakter aufweisen, auch wenn die Geländekammer heute schon durch die Forchautostrasse durchschnitten wird. Ein Anschlusswerk – besonders bei einer vierspurigen Strasse – würde im Gebiet Unter-Ottikon / Herschmettlen jedoch einen starken Einschnitt bedeuten. Ausserdem stellen sich bei der weitgehend unterirdisch geplanten Führung natürlich ebenfalls ernsthafte Umweltprobleme im Zusammenhang mit dem Grundwasser. Und schliesslich stellt sich die Frage, ob der Zubringer-Verkehr im Raum Bubikon / Gossau durch diese Lösung eher grösser oder kleiner wird. Beides ist möglich.

 

Bubikon tut gut daran, die weitere Entwicklung des Projekts aufmerksam zu verfolgen. Ob Segen oder Fluch – das wird sich vermutlich erst im Detail zeigen.

 

Thomas Illi, Chefredaktor "buebikernews"

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