Der im Internet sowie über Cablecom und Swisscom TV verbreitete Regional-Fernsehsender "ZüriPlus" hat einen längeren Beitrag über die Auseinandersetzung zum von der Schliessung bedrohten Kindergarten im Wolfhauser Bühlhof-Quartier publiziert. Der Sender interviewte verschiedene Betroffene, daruner auch Schulpräsident Hans Murer und Gewerbevereinspräsident Marc Hintermann. Die Statements machen deutlich, dass die Kontroverse trotz der Ankündigung der Schulpflege, den Kindergarten vorerst mit einer Klassse weiterzuführen, noch längst nicht abgeschlossen ist.
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Philipp Zutt (Mittwoch, 27 Februar 2013 09:44)
Der Beitrag macht klar:
- Die Schulpflege ist nun mit dem aktuellen Entscheid, eine Kindergartenklasse ins Unterdorf zu verlegen, in keiner Weise auf die langfristige Forderung der IG Bühlhof sowie der rund 1'500 Anwohner, welche die Petition für die Erhaltung des Kindergartens Bühlhof unterschrieben haben, eingetreten.
- Die Schulpflege erachtet das Thema als abgeschlossen, ohne auf die Argumente der Bevölkerung einzutreten, ohne zu kommunizieren, was "1 Klasse wird in den Geissberg disloziert" konkret heisst und ohne den Dialog zu führen für eine langfristige Lösung.
- Das Schlussvotum des Schulpräsidenten zeigt, dass es der Schulpflege einzig und allein ums Geld geht, da "... im Falle einer Bezahlung aller Renovationsarbeiten durch die Bevölkerung der Kindergarten im Bühlhof sofort erhalten bleibt ..." – daher alle anderen und bisher aufgeführten Argumente für eine Schliessung zählen dann offensichtlich nichts mehr. Was zeigt, wie unwichtig diese Argumente sind.
- Das Anliegen der Bevölkerung kommt auch im Beitrag klar zum Ausdruck: Es geht darum, dass die Kinder im Einzugsgebiet des Kindergartens Bühlhof – und das betrifft viele Quartiere weit über den Bühlhof hinaus, übrigens Quartiere, in welchen in Zukunft mehr Kinder als heute wohnen werden – erhalten bleibt. Ob für eine oder zwei Klassen, spielt keine Rolle und soll an die sich verändernden Bedürfnisse angepasst werden können. Der Hauptgrund für das Weiterführen des Kindergartens im Bühlhof ist das Erhalten eines Kindergartenweges für die Kinder ab 4,5/5 Jahren, welcher einerseits Distanzmässig (=Nähe), anderseits vom Gefahrenpotential (=keine Querung einer der dichtest befahrenen Dorfstrassen des ZH Oberlandes) verantwortbar ist. Um den Kindern die Chance der selbständigen Bewältigung ihres Kindergartenweges zu ermöglichen. Um das Risiko eines Unfalls nicht unnötig um Faktoren zu steigern. Um Eltern nicht zu Kindergartenweg-Begleitung von 2-4 Mal 30 min pro Tag zu zwingen. Und um zu verhindern, dass eine Vielzahl der Kinder gar nicht mehr in den Kindergarten laufen, sondern von den Eltern per Auto gebracht werden. Kurz: Für einen Kind-gerechten Kindergartenweg zu einem Kindergarten, der mit wenigen, gezielten (an sich längst fälligen und von der Schulpflege versäumten) Renovationsarbeiten die perfekte Lösung ist!
Es wird erwartet, dass die Schulpflege den entsprechenden Dialog endlich führt und auf die Anliegen der Bevölkerung eintritt.
Ralph Wolfer (Donnerstag, 28 Februar 2013)
Kann mich der Meinung von Herrn Zutt nur anschliessen. Sehr gut formuliert!
Wann klingelt der Wecker auf der Schulgemeinde?