Kein Zweifel: Es fasnächtelt in Bubikon und Wolfhausen. Das "Bahnhöfli" ist dekoriert und in zehn Tagen steigt in der Spycherwise der Hilaria-Maskenball.
Wie war das eigentlich früher? Die Bubiker Ortschronik "Bubikon / Wolfhausen: zwei Dörfer – eine Gemeinde" berichtet davon, dass bereits in den Stillstandsprotokollen des 18. Jahrhunderts das fasnächtliche Treiben ein regelmässiges Thema war. 1727 wurde den Stillständern (das war die früher einzige Gemeindebehörde, bestehgend aus Untervogt, Pfarrer, Kirchenpfleger und ein paar weiteren dörflichen Funktionären) eingeschärft, fasnächtliche "Unordnungen" zu verhindern. 1749 wollte der Stillstand gar "das schandliche Herumziehen über die Fasnachts Zeit abstriken".
Genützt habe es nicht viel: Vor allem in Wolfhausen ging es an Fasnacht immer hoch her, was sich in den Schilderungen des unter dem Pseudonym "Schuldenbäuerlein" schreibenden Chronisten J.C. Bühler in unzähligen Episoden niederschlug. In Bubikon zogen die Kinder zu Maurers im Wechsel, wo sie am Schübligzyschtig bewirtet wurden. Auch die Erwachsenen zogen maskiert im Dorf herum, in gemieteten Kostümen. Die Züge gingen teilweise bis zur "Sonne" in Dürnten, zum "Tannenhof" in Tann und zum "Löwen" in Rüti. Üblich war auch das Entfachen von Fasnachtsfeuern, auf der Pommern und dem Chapf.
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