Im vor über 40 Jahren entstandenen Bühlhof-Quartier in Oberwolfhausen hat der Architekt der Siedlung, Herr Werner Keller, wohlweislich dafür gesorgt, dass es einen Platz für einen Kindergarten
gab, der nun schon seit ca. 40 Jahren besteht und zuerst von den Kindern im Bühlhof (es waren nicht wenig, da sich fast nur junge Familien hier niederliessen) besucht wurde. Wir alle waren froh,
dass unsere Kleinen nicht die Hauptstrasse im Dorf auf ihrem Weg in den Kindergarten passieren mussten. Nach und nach kamen auch die Kinder aus den später entstandenen kleineren Siedlungen hinzu.
Wie ich an der Orientierung der Schulpflege vom 29. November 2012 erfahren habe, besuchen heute ca. 45 Kinder den Kindergarten im Bühlhof.
Es ist unverständlich, dass man diesen Kindergarten nun schliessen statt renovieren und vergrössern will. Heute will man den Kindern zumuten, die inzwischen sehr stark befahrene Hauptstrasse
jeden Tag zu den Hauptverkehrszeiten zu überqueren. War man vor 40 Jahren noch kinderfreundlicher als heute eingestellt?
Ich selber bin weder mit eigenen Kindern noch Enkelkindern davon betroffen, aber mein gesunder Menschenverstand und meine Einstellung zu den Schwächsten unserer Gesellschaft, und dazu gehören
neben gebrechlichen und behinderten Menschen auch die eben erst flügge gewordenen Kindergartenschüler, sagt mir, dass man das mit einem guten Gewissen nicht zulassen darf. Vor lauter Planungs-
und Finanzierungsvorschriften wird hier das Menschliche in den Hintergrund gedrängt. Muss das wirklich sein?
Elly Gamper, Wolfhausen (seit 1970 im Bühlhof wohnhaft)
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