Schwunghafter Handel mit Koks in Rapperswil

Der Kantonspolizei St. Gallen ist es mit Unterstützung der Staatsanwaltschaft gelungen, einen Kokainhändlerring aufzudecken und mehrere Personen festzunehmen. Der Vorwurf lautet, über 1.2 Kilogramm aus Holland in die Schweiz eingeführt und abgesetzt zu haben.


Im Frühling 2012 förderten polizeiliche Ermittlungen den Verdacht zu Tage, dass ein im Linthgebiet wohnhafter 41-jähriger Mann albanischer Herkunft Kokain einführt und damit Handel treibt. Anfangs Mai wurde der Mann auf der Rückreise von Rotterdam im Raum Obersee in seinem Wagen festgenommen. Spezialisten des Grenzwachtkorps stellten in seinem Auto ein raffiniert verstecktes Paket mit ca. 300 Gramm Kokain sicher.

 

Im Laufe der Untersuchung stellte sich heraus, dass der Mann die Betäubungsmittel direkt aus Holland einführte und in der Vergangenheit mindestens vier weitere Transporte ausgeführt hatte. Er benützte dafür meistens sein eigenes Auto, wobei ihn in der Regel ein zweites Fahrzeug begleitete, um ihn vor allfälligen Polizei- und Grenzkontrollen zu warnen. Als Lenkerin des zweiten Fahrzeuges setzte der Mann mehrmals eine 35-jährige Slowenin ein, die ebenfalls festgenommen wurde. Die als Kurierin eingesetzte Frau wurde im Sommer zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Mittlerweile sind auch die Ermittlungen gegen den 41-jährigen Hauptbeschuldigten abgeschlossen. Die Strafverfolgungsbehörden können ihm die Einfuhr von mindestens 1,2 kg Kokain nachweisen. Er wurde Mitte Oktober gegen Hinterlegung einer Kaution und seines Reisepasses aus der Untersuchungshaft entlassen.

 

Als Hauptabnehmer ermittelten die Behörden einen kroatischen Staatsangehörigen aus dem Raum Rapperswil-Jona. Ihm wird der Handel mit knapp einem Kilogramm Kokain zur Last gelegt, wobei er das Kokain in Kleinmengen an zahlreiche Abnehmer aus dem Dreieck St. Galler Linthgebiet / Schwyz / Zürich lieferte. Er befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft. Seine Kunden werden bei der Staatsanwaltschaft wegen Ankaufs und Konsums von Betäubungsmitteln angezeigt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0