Die ersten sind schon in Betrieb, und in den kommenden Tagen wird in den Gärten von Bubikon und Wolfhausen bestimmt kräftig "aufgerüstet": Weihnachts- und Adventsbeleuchtungen haben Hochsaison. Täglich flattern Prospekte für Leuchtketten und originelle Figuren ins Haus. Nur: Welches Fest sie leuchtend ankündigen, ist je länger je weniger erkennbar. Was feiern wir eigentlich an Weihnachten? Die Geburt des kleinen Eisbären? Den Geburtstag von Pingu? Ein Dankesfest für eine erfolgreiche Rentierjagd? Den roten Mann mit Kapuze und weissem Bart gibt's zwar noch, aber er mutiert von Jahr zu Jahr mehr vom St. Nikolaus, der als diakonischer Eremit im Wald lebt, zum ulkigen "Santa" vom Nordpol, wo er eine vermutlich zum Disney-Konzern gehörende Spielzeugfabrik leitet und elfenhafte Geschöpfe als Mitarbeitende beschäftigt. Was alles hat das noch mit Weihnachten zu tun?
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Erich Vontobel (Donnerstag, 15 November 2012 09:16)
Womit wir wieder einmal bei den Werten sind und beim Credo von Hansjürg Stückelberger: "Die Zukunft eines Volkes wird von dem bestimmt, was es glaubt." Das Wertefundament unseres Landes wird immer diffuser. Und wenn dieses Fundament dereinst mal kein Fundament mehr sein wird, wird uns nichts mehr wirklich tragen. Dann wird alles beliebig, und es wird uns so ergehen, wie es anderen Kulturen vor uns ergangen ist. Sie überschreiten den Zenit und verschwinden von der Bildfläche. Wahrscheinlich eine Wohlstandserscheinung.