Gemeinschaftsgrab kostet 350 000 Franken

mw. Zur Ergänzung der bestehenden Bestattungsmöglichkeiten soll – wie berichtet – im Friedhof Bubikon ein neues Gemeinschaftsgrab mit der Möglichkeit zur Namensangabe der Beigesetzten angelegt werden. Nach einem Ideenwettbewerb wurde das Siegerprojekt von Regula Hodel weiterentwickelt und zu Handen der Gemeindeversammlung vom 5. Dezember 2012 verabschiedet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf Fr. 350'000.

 

Der Friedhof Bubikon verfügt seit längerer Zeit über ein Gemeinschaftsgrab, welches aus einem zweckgebundenen Legat finanziert wurde. Es handelt sich um eine sehr einfach gestaltete Anlage, bei der aufgrund einer Bestimmung des Stifters zudem nur anonyme Bestattungen ohne Namensangabe möglich sind. Diese Lösung vermag den heutigen Ansprüchen nicht mehr zu genügen. Dies führt dazu, dass Angehörige oftmals anstelle des Gemeinschaftsgrabes eine Urnennische wählen, weshalb die Kapazität der bestehenden 20-jährigen Urnennischenwand bald einmal vollständig ausgeschöpft ist. Aus diesem Grund benötigt der Friedhof Bubikon ein neues, attraktives und auf die Bedürfnisse ausgerichtetes Gemeinschaftsgrab mit der Möglichkeit zur Namensbeschriftung.
Auf dem kleinen Plateau zwischen dem alten Friedhofteil und der Kirche befindet sich ein Brunnen, der dringend saniert werden muss. Dieser Platz eignet sich aufgrund seiner Grösse und Lage sehr gut für ein neues Gemeinschaftsgrab.

 

Anfang 2012 beschloss der Gemeinderat, die entsprechende Planung in Angriff zu nehmen, und beauftragte Hans Oertig, Gartenplanung, Bertschikon mit der Begleitung des Vorhabens. In einem ersten Schritt wurden drei Gartenarchitekten zu einem Ideenwettbewerb für die Gestaltung des Grabes eingeladen. Aus diesen hat der Gemeinderat den Vorschlag von Frau Regula Hodel, Landschaftsarchitektin, Wetzikon, zur Weiterbearbeitung ausgewählt.
Das nun vorliegende Projekt sieht vor, den bestehenden Platz mit der aussen liegenden halbrunden Wölbung zwischen den Treppenaufgängen zur Kirche neu längsrechteckig zu formen. Der dadurch entstehende Kiesplatz wird friedhofseitig mit einer niedrigen Eibenhecke gefasst. Im Zentrum entsteht ein 12 m langer Namenstisch, welcher mit einem Tischtuch in Form einer goldfarbenen Metallplatte überzogen ist. Die Namen der Bestatteten werden in einzelne Streifen dieser Platte eingraviert. Der Tisch wird flankiert von zwei Reihen Zierapfelbäumen. Hinter dem Namenstisch ist das Niveau bis zur Kirchenmauer leicht erhöht. Hier kann Blumenschmuck für das Gemeinschaftsgrab aufgestellt werden und zwei Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Die Urnen der Verstorbenen werden in einer neu angelegten Ebene zwischen dem Plateau des Gemeinschaftsgrabes und den bestehenden Grabfeldern beigesetzt. Im Bereich des Projektes muss die bestehende Kirchenmauer saniert werden. Gleichzeitig werden die angrenzenden Wege angepasst und erneuert sowie die mit nicht mehr zeitgemässem Cotoneaster bepflanzten Böschungen saniert.

 

Das neue Gemeinschaftsgrab bietet Platz für rund 300 Bestattungen und dürfte damit den geschätzten Bedarf während 20 Jahren abdecken. Anschliessend können die Streifen mit den Namen laufend ersetzt und das Grabfeld neu belegt werden.

Der Kostenvoranschlag, dessen Positionen auf im Einladungsverfahren eingeholten Offerten basieren, weist Gesamtkosten von Fr. 350'000 aus. Wenn dies auch als hoher Betrag erscheinen mag, ist dabei zu berücksichtigen, dass die Investitionskosten für einen Grabplatz im neuen Gemeinschaftsgrab nur rund Fr. 1'150 betragen. Im Vergleich dazu kostet ein Erdbestattungsgrab Fr. 1'450 und eine Urnennische Fr. 3'500.


Der Gemeinderat ist davon überzeugt, dass der Friedhof Bubikon, nicht zuletzt zur Entlastung der bestehenden Urnennischenanlage, ein zeitgemässes, attraktives Gemeinschaftsgrab mit der Möglichkeit zur Namens-Beschriftung benötigt. Das vorliegende Projekt besticht durch seine starke Symbolik mit dem Namenstisch. Trotz der etwas erhöhten Lage bleibt die Anlage zurückhaltend und unaufdringlich. Der Platz verströmt Ruhe und bietet auch für grössere Gruppen ausreichend Raum. Wie die Erfahrungen anderer Gemeinden gezeigt haben, entspricht ein solches Gemeinschaftsgrab einem klaren Bedürfnis der Bevölkerung. Bei bis zu 30 % der Bestattungen wird heute das Gemeinschaftsgrab gewählt.


Aus diesem Grund wird der Gemeindeversammlung vom 5. Dezember 2012 beantragt, dem Projekt zuzustimmen und den für die Ausführung notwendigen Kredit von Fr. 350'000 zu bewilligen.

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