Der Hinwiler SVP-Nationalrat Bruno Zuppiger tritt per sofort zurück. Wie mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend berichten, begründet er in seinem am Montag veröffentlichten Rücktrittsschreiben die Demission damit, dass die Vorkommnisse der vergangenen Monate rund um eine Erbschaftsaffäre ihm und seiner Familie stark zugesetzt hätten.
Die Affäre war von der "Weltwoche" im letzten Dezember aufgedeckt worden, als Zuppiger gute Chancen auf eine Wahl in den Bundesrat hatte. Im Januar eröffnete die Zürcher Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren in der Sache. Zuppiger steht im Verdacht, als Willensvollstrecker einer Erblasserin Geld abgezweigt zu haben. Von Parteifreunden wurde er wiederholt zum Rücktritt als Nationalrat aufgefordert. Während er sein Mandat als Gewerververbandspräsident niederlegte, hielt er unter Berufung auf die Unschuldsvermutung aber am Parlamentsmandat fest.
Im Rücktrittsschreiben gesteht Bruno Zuppiger "Fehler und Unterlasssungen" im Zussamenhang mit dem Willensvollstreckermanadat ein. Er werde die erwartete Strafe akzeptieren. Zuppiger sass 13 Jahre im Nationalrat. Erster Ersatzmann auf der SVP-Liste ist der Küsnachter Kantonsrat Gregor Rutz.
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