Die Streetparade aus Sicht der Kantonspolizei

kapo.Dieses Jahr hat die Street-Parade wiederum ohne Mainstation-Party stattgefunden. Im Zürcher Hauptbahnhof kamen bis am frühen Nachmittag viele Partygänger in verschiedenen Extrazügen aus Italien und Deutschland an und begaben sich rasch in Richtung Umzugsroute. Ab 23.00 Uhr nahm das Personenaufkommen im Hauptbahnhof stark zu. Die Haupt- und Querhalle füllte sich mit heimkehrenden Partygängern. Mit grosser Polizeipräsenz konnte die Sicherheit der Reisenden gewährleistet werden.

 

Die Einsatzkräfte der Kantonspolizei Zürich ziehen für die Nacht vom Samstag auf Sonntag (11./12.08.2012) folgende Bilanz:

Insgesamt mussten 25 Personen verhaftet werden; 24 Männer und 1 Frau. Die Festgenommenen stammen aus der Schweiz, Italien, Deutschland, Tunesien, Marokko, Brasilien, Gambia, Angola und Eritrea. Anzeigen erfolgten wegen mutmasslichem Drogenhandel (10), Hinderung einer Amtshandlung (5), Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte (1), Bussenumwandlung (2), Widerhandlungen gegen das Gesetz über Ausländerinnen und Ausländer (5), illegalem Waffenbesitz (3), Diebstahl (2), Sachbeschädigung (2), Trunkenheit (4) und in einem Fall wegen Betrug. Verzeigungen erfolgten vorwiegend wegen Betäubungsmittelkonsums (36). Es konnten über 200 Gramm Marihuana und Haschisch, 167 Ecstasy Pillen, 1 Ampulle GHB und 22 Gramm Amphetamin sowie 5 Portionen MDA und geringe Mengen Kokain sichergestellt werden.

Schwere Gewaltdelikte wurden nicht verzeichnet, jedoch zog sich eine angetrunkene Person beim Sturz auf die Geleise ohne Dritteinwirkung Verletzungen zu. Er konnte noch vor der Einfahrt eines Zuges durch Passanten auf das Perron gehoben werden.

Die Kantonspolizisten wurden für verschiedenste Hilfeleistungen angefordert. Rund ein Dutzend Mal wurden Diebstahlsanzeigen erstattet und mehrere Fundsachen überbracht. Der Alkohol- und Drogenkonsum zeigte sich wiederum als eines der grössten Probleme. Teilweise konnten sich die Betroffenen kaum mehr auf den Beinen halten und andere verhielten sich, nicht zuletzt auch gegen die mit gelben, gut erkennbaren Leuchtwesten ausgerüsteten Polizisten, aggressiv. Verhaftungen erfolgten teils unter schwierigen Bedingungen, da Unbeteiligte oder Personen aus dem Umfeld der Festzunehmenden sich gegen die Polizei stellten.

Die Kantonspolizei Zürich wurde durch die Transportpolizei und die Securitrans unterstützt.

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