Das Ambitzgiried zwischen Bubikon und Wetzikon, eine vom Oberlandautobahn-Projekt am Rande, beim Weiler Hellberg, tangierte und darum umstrittene Projektzone, ist zweifellos ein schönes Feuchtgebiet. Das kann man auf der Fahrt mit der S-Bahn von Bubikon nach Wetzikon jeden Tag feststellen.
Hier beginnt aber bereits das Problem: Das Ambitzgiried ist keine unberührte Naturlandschaft, sondern das Feuchtgebiet wird von einer vielbefahrenen S-Bahn-Linie im Viertelstundentakt durchschnitten. Nicht am Rande berührt wie vom Strassenprojekt, sondern in der Mitte durchschnitten.
Und diese S-Bahn-Linie ist nach wie vor nur einspurig. Die Züge müssen sich entweder in Wetzikon oder in Bubikon kreuzen. Das funktioniert im Viertelstundentakt gerade noch einigermassen. Eine weitere Verdichtung des Fahrplans, wie sie sich angesichts der rasanten Agglomerationsentwicklung als notwendig abzeichnet, ist ohne den Ausbau der Strecke auf Doppelspur nicht möglich.
Der Bundesgerichtsentscheid, der dem Moorschutz beim Hellberg einen hohen Stellenwert beimisst, ist, so muss angenommen werden, auch ein Entscheid gegen den Ausbau der S-Bahn, mithin ein Entscheid gegen den öffentlichen Verkehr. Ein Pyrrhus-Sieg für die Autobahngegner?
Thomas Illi, Chefredaktor "buebikernews"
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