kapo.Die Kantonspolizei Zürich hat Mitte Mai eine Enkeltrickbetrügerin verhaftet, welche bei einem 79-jährigen Mann versucht hat 90‘000 Franken zu ergaunern.
Während es in vielen Fällen bei Versuchen blieb, konnten die Betrüger in einem Fall 160‘000 Franken ergaunern. Die Vorgehensweise der Täter ist in etwa immer die gleiche. Die vielfach älteren
Personen werden telefonisch kontaktiert. Durch eine geschickte Kommunikation wird eine aktuelle Notlage des vermeintlichen Verwandten oder Bekannten vorgetäuscht. Mit Sätzen wie ‚Du kennst mich
doch' oder ‚Hallo, rate mal wer hier spricht' werden die Opfer in hochdeutscher Sprache in Gespräche verwickelt. Die Anrufer geben dabei überzeugend vor, Wohneigentum gekauft zu haben und bitten
um hohe Bargeldbeträge. Durch weitere Telefonanrufe wird der Druck bei den Opfern erhöht. Diese werden dadurch veranlasst grössere Beträge von Geldinstituten abzuheben. Der vermeintliche Bekannte
oder Verwandte ist dann plötzlich verhindert und beauftragt eine Vertrauensperson das Geld abzuholen.
Viele dieser Straftaten bleiben Versuche, da die Opfer misstrauisch werden. Kommen die Täter jedoch zu Geld, so werden nicht selten die ganzen Ersparnisse erbeutet. Die Dunkelziffer solcher
Straftaten wird als hoch eingeschätzt.
Die Kantonspolizei Zürich warnt vor Telefonanrufen oder Besuchen der beschriebenen Art und rät:
Seien Sie misstrauisch gegenüber „Bekannten“, die am Telefon um Bargeld ersuchen.
Übergeben Sie niemals Bargeld an unbekannte Personen.
Melden Sie verdächtige Telefonanrufen sofort über die Polizeinotrufnummer 117
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