Gemeinderat kontert Ablehnungsargumente der RPK: Bahnhofplatz ohne Steuererhöhung finanziell verkraftbar
"Es gibt keinen Plan B. Wenn die Gemeindeversammlung vom 14. März 2012 die Kreditvorlage ablehnt, gibt es keine Neugestaltung des Bahnhofplatzes, keine gedeckten Velounterstände und kein neues Verkehrsregime der VZO-Busse, Autos und Fussgänger beim Bahnhof." Dies erklärten Hochbauvorstand Othmar Hiestand und Gemeindepräsident Bruno Franceschini am Donnerstag an einer Medienkonferenz im Gemeindehaus.
Ursprünglich war geplant gewesen, den Medien die Kreditvorlage von 3 232 800 Franken als unspektakuläre Vorschau auf die Gemeindeversammlung zu präsentieren. Nach dem überraschenden Ablehnungsantrag der RPK ("buebikernews" berichtete) standen seitens der Medien natürlich die von der Rechnungsprüfungskommission aufgeworfenen Fragen im Vordergrund. Gemeindepräsident Franceschini betonte, dass das Projekt – in der jetzt präsentierten Fassung mit Mehrkosten von rund einer Million Franken – in der Finanzplanung für 2012 – 2015 berücksichtigt sei, zusammen mit den Turnhallenprojekten der Schule, und dass der Nachweis vorliege, dass die Bahnhofplatz-Neugestaltung finanziell verkraftbar sei, ohne Steuererhöhung.
Dem seitens der RPK geäusserten Vorwurf, das Projekt enthalte teilweise "Luxus", widersprach Bausekretär Carlo Wiedmer: Die Neuerungen seien zweckmässig und notwendig. Gemeinderat Othmar Hiestand verwies auf die täglichen Benutzerzahlen der Bahnhofinfrastruktur (4500 Bahnbenützer, 2300 Busbenützer) und überhaupt auf die Tatsache, dass Bubikon enorm gewachsen sei, am Bahnhof jedoch in den letzten Jahren kaum etwas erneuert wurde.
Ein Nein würde insbesondere auch die privaten Investoren – das Ehepaar Peter und Corinne Bosshard – treffen, die am Projekt mit eigenen Neubauten und Infrastrukturinvestitionen beteiligt sind. Das Projekt heisst ja bekanntlich "auseinemguss". Mit dem Ehepaar Bosshard wurde – genehmigt von einer früheren Gemeindeversammlung – bereits ein Landabtausch vorgenommen. In diese privaten Bauten, für die eine Baubewilligung vorliegt und mit deren Erstellung demnächst begonnen wird, sollen ein Café, eine Metzgerei, eine Bäckerei und eine Drogerie einziehen. Gebaut würde von den privaten Bauten zwar auch bei einem Nein der Bubiker zum öffentlichen Teil alles, erklärten die ebenfalls anwesenden Investoren an der Medienkonferenz. Ob aber die Mieter, die man anvisiert, noch interessiert sind, wenn der übrige Bahnhhofplatz nicht neu gestaltet wird, sei eine andere Frage.
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